Kriminalität: Betrug mit Buchverkäufen – Mutmaßliche Bande vor Gericht
Sie klingelten an der Haustür und boten Hilfe beim Verkauf älterer Bücher an. Dafür kassierten sie ab und betrogen. So soll eine Masche von sechs Angeklagten in Nürnberg ausgesehen haben.
Sie sollen vor allem ältere Menschen in ganz Deutschland um ihr Geld gebracht haben: Eine mutmaßliche Betrügerbande, die Hilfe beim Verkauf von alten Büchern und Lexika angeboten haben soll, steht ab nächsten Mittwoch (26. März) vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth.
Die Angeklagten im Alter von 26 bis 45 Jahren sollen als Hintermänner und Vermittler bei Haustürgeschäften im ganzen Bundesgebiet angeboten haben, Bücherreihen, Lexikonsammlungen oder Nachdrucke historischer Bücher vor allem von älteren Menschen für diese zu verkaufen. Dies teilte eine Gerichtssprecherin mit.
Für diese Dienstleistung sollten Kunden demnach vier- bis fünfstellige Geldsummen an eine Handelsgesellschaft in Nürnberg bezahlen. Die mutmaßliche Bande soll laut Anklage aber nie vorgehabt haben, die Bücher zum Verkauf anzubieten. Mindestens 43 Menschen sollen sie mit dieser Masche betrogen und so eine Summe von rund 300.000 Euro erbeutet haben.
Für den Prozess wegen gewerbs- und bandenmäßigen Betrugs sind 21 Verhandlungstage bis Anfang Juli geplant.