Stuttgarter Block im DFB-Team: Warum Nagelsmann VfB-Stürmer Woltemade noch nicht holt
Fünf Stuttgarter Profis stehen im Aufgebot der Nationalmannschaft für das Nations-League-Viertelfinale gegen Italien. Führich fehlt, Leweling kehrt zurück – und Undav bleibt wichtig.
Bundestrainer Julian Nagelsmann setzt auch zum Start ins neue Länderspieljahr weiter auf einen starken Block des deutschen Fußball-Vizemeisters VfB Stuttgart. Torwart Alexander Nübel sowie die Feldspieler Maximilian Mittelstädt, Angelo Stiller, Deniz Undav und Jamie Leweling zählen zum Kader für das Nations-League-Viertelfinale gegen Italien am 20. und 23. März.
Flügelspieler Chris Führich ist diesmal jedoch nicht dabei. Und auch eine erstmalige Berufung von Nick Woltemade erfüllte sich für den Offensivspieler trotz zuletzt guter Leistungen im VfB-Trikot aktuell (noch) nicht.
Woltemade gesetzt für U21-EM
„Es geht auch um Konstanz“, sagte Nagelsmann bei der Präsentation des DFB-Aufgebotes und erklärte: „Über welchen langen Zeitraum hat sich Nick Woltemade präsentiert? Wie lange ist er schon Stammspieler und schießt er jetzt Tore und hinterlässt schon große Fußstapfen beim VfB? Das ist noch nicht über sieben Monate so.“
Das seien aber Voraussetzungen für die Nationalelf, auch wenn es der Spieler „aktuell vielleicht verdient gehabt“ hätte. Woltemade sei aber auch ein Fixpunkt für die U21-Auswahl und die EM-Endrunde in diesem Sommer. Bei der solle der 23-Jährige „eine tragende Rolle spielen“, berichtete Nagelsmann.
Führich und der fehlende „Top-Run“
Der Verzicht auf EM-Teilnehmer Führich erkläre sich wiederum mit dessen Form. „Bei Chris ist es so, dass er keinen Top-Run hat. Er hat relativ viel Spielzeit beim VfB, was herauskommt, ist aber überschaubar“, erläuterte Nagelsmann. „Das ist mir zu wenig. Es geht nicht nur um Tore und Vorlagen, sondern auch um gefährliche Aktionen. Er ist immer sehr engagiert, das halte ich ihm auch zugute. Es muss mehr herauskommen bei seinen Aktionen.“
Angreifer Leweling kehrt nach einer Verletzung und seinem unvergessenen Debüt-Siegtor im vergangenen Herbst gegen die Niederlande ins Nationalteam zurück. Auch Deniz Undav ist in der Offensive wieder dabei, obwohl er wie Führich nicht in Topform ist. „Ich habe einen sehr guten Draht zu Deniz. Er weiß, dass er nicht gerade am Peak seiner Leistung ist“, sagte Nagelsmann.
Nübel oder Baumann „Nummer eins“
Aber man habe im Offensivbereich einige Ausfälle wie Kai Havertz oder auch Florian Wirtz. Und Undav verfüge zudem als Angreifer über „eine Komponente“ wie ein Flo Wirtz. Es sei nun die Aufgabe, Undav wieder auf ein Topniveau zu bringen.
Im Tor wird gegen Italien entweder Nübel oder der Hoffenheimer Oliver Baumann stehen. Nagelsmann kündigte an, dass er sich nach dem unveränderten Ausfall von Stammkeeper Marc-André ter Stegen „auf eine Nummer eins“ für die beiden Partien in Mailand und Dortmund festlegen werde. Zuletzt hatten sich Nübel und Baumann im DFB-Tor abgewechselt.