[REQ_ERR: 526] [KTrafficClient] Something is wrong. Enable debug mode to see the reason. Schleuserkriminalität: 50 vorläufige Festnahmen bei Durchsuchungen in Kassel – Beste Nachrichten

Schleuserkriminalität: 50 vorläufige Festnahmen bei Durchsuchungen in Kassel

Dutzende Personen sind in Kassel bei Durchsuchungen festgenommen worden, weil sie sich unerlaubt in Deutschland aufhalten sollen. Ein Fluchtversuch endet für einen Mann schmerzhaft.

Bei Durchsuchungen in Kassel sind 50 Personen vorläufig festgenommen worden, weil gegen sie der anfängliche Verdacht des unerlaubten Aufenthalts besteht. Wie die Staatsanwaltschaft Kassel und die Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Frankfurt gemeinsam mitteilten, fanden die Durchsuchungen am Morgen in vier Objekten mit mehreren Wohnungen im Stadtgebiet statt. Die Maßnahmen richteten sich demnach gegen Beteiligte einer organisierten Gruppe, die des gewerbs- und bandenmäßigen Einschleusens von Ausländern verdächtigt werden. 

Während des Einsatzes kam es den Angaben zufolge auch zu einem Fluchtversuch. Um sich der Kontrolle zu entziehen, sei ein brasilianischer Staatsangehöriger aus einem Fenster im Erdgeschoss gesprungen. Dabei habe er sich mutmaßlich einen Beckenbruch zugezogen und habe medizinisch versorgt werden müssen.

Mit Touristenvisa der Prostitution nachgegangen

Ermittelt wird laut Mitteilung gegen mehrere Personen, wobei sechs Beschuldigte im Verdacht stehen, an mutmaßlichen Schleusungsstraftaten mitgewirkt zu haben. Eine 47-jährige thailändische Staatsangehörige wurde demnach festgenommen.

Nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittlungsbehörden bestehe der Verdacht, dass thailändische Staatsangehörige in Thailand mit Touristenvisa für den Schengen-Raum ausgestattet worden seien. Nach ihrer Einreise nach Deutschland oder in andere europäische Staaten sei in mehreren Fällen die Abholung durch beauftragte Fahrer an verschiedenen Flughäfen erfolgt. Anschließend seien sie in sogenannte „Tagesterminwohnungen“ gebracht worden, wo sie der Prostitution nachgegangen seien.

Die Ermittlungen legten nahe, dass der Zweckwechsel der Visa bereits von vornherein geplant gewesen sei. „Durch die Aufnahme der Erwerbstätigkeit generierte die organisierte Gruppe erhebliche Einnahmen, die in großem Umfang nach Thailand transferiert wurden“, hieß es. Die Tätigkeit der betroffenen Prostituierten sei in einem Rotationsprinzip zwischen verschiedenen Tagesterminwohnungen unter anderem in Kassel erfolgt.