[REQ_ERR: 526] [KTrafficClient] Something is wrong. Enable debug mode to see the reason. Traditionelles Essen in Berlin: Ministerpräsident Günther ist neuer Grünkohlkönig – Beste Nachrichten

Traditionelles Essen in Berlin: Ministerpräsident Günther ist neuer Grünkohlkönig

In seinem Bundesland regiert der CDU-Politiker Daniel Günther schon seit einiger Zeit mit den Grünen. Nun hat Schleswig-Holsteins Ministerpräsident ein neues Amt mit dem Wörtchen „grün“ im Titel.

Machtwechsel auch auf dem Grünkohl-Thron: Der CDU-Politiker Daniel Günther hat seinen SPD-Kollegen Boris Pistorius als Grünkohlkönig abgelöst. „Ich bin wirklich sehr geehrt, heute Oldenburger Grünkohl-Majestät zu werden“, sagte Schleswig-Holsteins Ministerpräsident bei der traditionellen Veranstaltung „Defftig Ollnborger Gröönkohl-Äten“ (auf Hochdeutsch: Deftiges Oldenburger Grünkohl-Essen) in Berlin

Verteidigungsminister Pistorius hatte den Titel vor einem Jahr vom damaligen Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) übernommen. Für die Zeremonie in diesem Jahr musste Pistorius „wegen dringender terminlicher Verpflichtungen auf europäischer Ebene“ absagen, wie die Veranstalter mitteilten. Dafür waren aus der Bundespolitik Innenministerin Nancy Faeser und Bauministerin Klara Geywitz (beide SPD) zu Besuch.

Grünkohl, Pinkel, Speck und Kassler 

Als Schirmherr begrüßte Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) die rund 280 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kultur und öffentlichem Leben mit einem kräftigen „Moin“. 200 Kilogramm Kohl, 60 Kilo Pinkel, 45 Kilo Kochmettwurst, 28 Kilo geräucherter Speck und 90 Kilo Kasseler Lachs ohne Knochen wurden in der niedersächsischen Landesvertretung serviert. Alles in Bio-Qualität, wie die Stadt betonte. Auch der berühmte Löffeltrunk – ein Schnaps, der in einem Zinnlöffel gereicht wird – durfte nicht fehlen. 

Traditionsreiche Veranstaltung in Berlin

Das zünftige Essen, bei dem die Preisträger feierlich gekürt werden, hat sich über die Jahrzehnte zunächst in Bonn und später in Berlin zum Treff der politischen Prominenz entwickelt. Den Titel bekommen stets bekannte Politiker. Nach Angaben der Stadt gibt es das Grünkohlessen seit 1956.

Das Ziel der Tradition ist es, bei politischen Entscheidern für die Stadt und die Region Oldenburg zu werben. Die Ehre wurde seit 1956 schon vielen Persönlichkeiten zuteil – unter ihnen auch Helmut Schmidt (SPD), Helmut Kohl und Angela Merkel (beide CDU).

Jedes Mal müssen die scheidende und die neue Majestät eine Rede halten – was in diesem Jahr für Pistorius nicht möglich war. „Diese Tage wie heute haben eine historische Dimension“, scherzte Günther in seiner Antrittsrede nach 23.00 Uhr und sprach von einem „schwarz-roten Machtwechsel“. 

Für den amtierenden Titelträger ist während der Amtszeit ein Besuch in Oldenburg Pflicht. Der Kohlkönig wird von einer Jury auserkoren, die aus Oldenburger Persönlichkeiten sowie aus Politikern und Sponsoren besteht.