Bundeswehr: Zahl der Rekruten aus Schleswig-Holstein steigt stark
In Deutschland wächst die Bereitschaft, einen freiwilligen Wehrdienst zu leisten. In Schleswig-Holstein fällt die Zunahme sogar höher als bundesweit aus.
Die Bundeswehr hat im vergangenen Jahr in Schleswig-Holstein deutlich mehr freiwillige Soldaten rekrutiert. 1.120 freiwillig Dienstleistende und Zeitsoldaten traten nach Angaben des Verteidigungsministeriums ihren Dienst an. 2023 waren es 977 junge Männer und Frauen aus dem nördlichsten Bundesland gewesen. Das bedeutet eine Zunahme von 14,6 Prozent.
Bundesweit betrug der Anstieg nach Angaben einer Sprecherin des Verteidigungsministeriums rund 8 Prozent.
Von den neuen Rekruten waren im vergangenen Jahr 82 junge Männer und 21 junge Frauen noch nicht volljährig. 2023 hatten 64 junge Männer und 14 jungen Frauen im Alter von 17 Jahren ihren Dienst angetreten. 17-Jährige brauchen die Zustimmung ihrer Eltern und müssen einen physischen und psychologischen Eignungstest bestehen.
„Der Beruf des Soldaten/ der Soldatin ist besonders und deshalb kommt es uns darauf an, dass sich alle Bewerbenden sowohl mit den Chancen und als auch mit den Risiken des Dienstes in Uniform ausführlich befasst haben“, sagte die Sprecherin.
Gut ein Dutzend neue Heimatschützer
Freiwillig Wehrdienstleistende können erst nach zwölfmonatiger Ausbildung im Ausland eingesetzt werden. Wer sich für einen Wehrdienst im Heimatschutz verpflichtet, wird vor allem im Katastrophenschutz und in der Amtshilfe eingesetzt. An Auslandseinsätzen müssen Heimatschützer nicht teilnehmen.
In Schleswig-Holstein meldeten sich im vergangenen Jahr 6 junge Männer und 2 junge Frauen zum Heimatschutz. 2023 waren es 17 Soldaten und 2 Soldatinnen gewesen. Freiwillig Wehrdienstleistende können sich für 7 bis 23 Monate verpflichten. Zeitsoldaten binden sich für mehrere Jahre.
Bundeswehr hält Personalstärke nur knapp
In Schleswig-Holstein beschäftigte die Bundeswehr Ende vergangenen Jahres 11.947 Männer und 1.848 Frauen. 2023 waren 12.019 Männer und 1.796 Frauen gewesen. Die Bundeswehr insgesamt hielt ihre Personalstärke knapp: Nach 181.512 Soldaten im Jahr 2023 zählten sie im vergangenen Jahr 181.167 Bedienstete.
