Weltfrauentag: Hessen erhöht Ausgaben für Frauenhäuser und Beratung
Das Land hat im vergangenen Jahr mehr Geld für von Gewalt betroffene Frauen ausgegeben. Der Blick in die Statistik zeigt – der Bedarf für Hilfe ist groß.
Hessen hat 2024 mehr Geld für Frauenhäuser und Beratungsstellen ausgegeben als im Vorjahr. Laut Sozialministerium investierte die schwarz-rote Landesregierung 7,5 Millionen Euro in Frauenhäuser – ein Anstieg gegenüber 6,9 Millionen Euro im Jahr 2023 und 5,4 Millionen Euro im Jahr 2022.
Die Zahl der Frauenhäuser stieg den Angaben zufolge um eines auf 32. Zudem seien in bestehenden Einrichtungen die Platzkapazitäten erweitert worden. Wie viele Schutzplätze 2024 insgesamt zur Verfügung standen, sei noch nicht bekannt, so das Ministerium. 2023 seien es 820 Betten für Frauen und ihre Kinder gewesen. Frauenhäuser kritisieren seit Jahren einen Mangel an Plätzen.
Neues Gewalthilfegesetz macht Handeln nötig
Auch die Mittel für Beratungs- und Interventionsstellen sowie Frauennotrufe wurden erhöht: Hierfür stellte Hessen den Angaben zufolge 2,9 Millionen Euro bereit. Im Jahr 2022 waren es 2,4 Millionen und 2023 2,75 Millionen Euro gewesen.
Der Kriminalstatistik für Hessen zufolge gab es im Bereich der häuslichen Gewalt nach dem Rekord im Jahr 2023 zwar einen leichten Rückgang, dennoch verharrten 2024 die registrierten Straftaten mit 11.879 Fällen auf einem hohen Niveau (2023: 12.000). Zudem müsse in diesem Bereich von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen werden. Knapp 80 Prozent der Tatverdächtigen seien Männer – und rund 81 Prozent der Opfer Frauen.