Tarifkonflikt: Gewerkschaft erklärt ÖPNV-Tarifverhandlungen für gescheitert
Seit Wochen streiten kommunale Arbeitgeber und Gewerkschaft Verdi um Lohnsteigerungen für die ÖPNV-Beschäftigten. Jetzt drohen unbefristete Streiks.
Die Tarifverhandlungen im Öffentlichen Nahverkehr Mecklenburg-Vorpommerns sind von der Gewerkschaft Verdi für gescheitert erklärt worden. Nun folgten Urabstimmung und Streiks, teilte ein Verdi-Sprecher mit. Das Angebot der kommunalen Arbeitgeber in der vierten Verhandlungsrunde am Donnerstag sei nicht akzeptabel gewesen.
Verdi kündigte Warnstreiktermine für den 13., 14., 17., 18. und 19. März an. Während dieser Tage werde Verdi Nord eine Urabstimmung über unbefristete Streiks durchführen. Bis zum 19. März könne die Arbeitgeberseite noch ein Angebot vorlegen, das die Gewerkschaft akzeptieren könne. Nach diesem Zeitpunkt werde die Urabstimmung ausgewertet. „Bei einem positiven Votum folgen unbefristete Streikmaßnahmen in unterschiedlichsten Varianten“, drohte Verdi.
Der Tarifkonflikt im ÖPNV Mecklenburg-Vorpommern dauert schon seit Wochen an. Es kam auch bereits zu Warnstreiks. Verdi fordert eine Lohnerhöhung von 430 Euro monatlich bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Der Kommunale Arbeitgeberverband bezeichnete die Verdi-Forderung als „schlichtweg nicht leistbar“. Verdi habe auch in der vierten Verhandlungsrunde kein Entgegenkommen und Verständnis für die wirtschaftliche Situation der Verkehrsunternehmen gezeigt, bedauerte Verbandsgeschäftsführerin Carola Freier.