[REQ_ERR: 526] [KTrafficClient] Something is wrong. Enable debug mode to see the reason. 2. Fußball-Bundesliga: Polzins besonderes Spiel gegen Förderer Thioune – Beste Nachrichten

2. Fußball-Bundesliga: Polzins besonderes Spiel gegen Förderer Thioune

Für Merlin Polzin ist das Spiel gegen Fortuna Düsseldorf ein Treffen mit einem Freund und Förderer. Der HSV-Cheftrainer und Fortuna-Coach Daniel Thioune kennen sich seit Jahren.

Vier Stunden brauchte Merlin Polzin, um seine erste Niederlage als Cheftrainer des Fußball-Zweitligisten Hamburger SV aufzuarbeiten. Vier Stunden intensives Videostudium mit seinem Trainerteam auf der Busfahrt vom 0:2 beim SC Paderborn zurück in den Volkspark. 

„Als wir dann hier angekommen sind, war das Ganze, was das Emotionale angeht, abgehakt“, sagte der 34-Jährige vor dem Spiel am Samstag (20.30 Uhr/Sky und Sport1) gegen Fortuna Düsseldorf. „Dann ging es für uns darum, mit der Mannschaft in eine gute Videoanalyse zu gehen.“

Es sollten die Spiele nicht nur aufgrund eines Ergebnisses bewertet werden, „sondern wir wollen das Ganze inhaltlich machen“. Ihm habe es gefallen, wie die Mannschaft mit der Leistung in Paderborn umgegangen ist, „weil sie sehr kritisch mit sich war, gleichzeitig aber auch klar war, was wir verbessern wollen“. In der Trainingswoche sei dann sehr viel Energie gewesen.

Freude an der Spannung an der Tabellenspitze

Diese Energie ist auch wichtig. Das Spiel gegen die Düsseldorfer ist für den Hamburger SV bereits die dritte Partie nacheinander gegen einen direkten Aufstiegskonkurrenten. Gegen den Tabellenzweiten 1. FC Kaiserslautern hatte es vor zwei Wochen ein 3:0 gegeben, dann folgte der Misserfolg in Paderborn. Immerhin: Die Hamburger blieben dennoch an der Tabellenspitze. 

Die Abstände an der Tabellenspitze sind aber äußerst knapp. Die Fortuna hat als Tabellensiebter nur vier Punkte Rückstand auf den HSV und den 1. FC Kaiserslautern und rechnet sich vor dem 25. Spieltag noch etwas im Kampf um den Aufstieg aus.“Es macht unheimlich viel Bock“, sagte Polzin über das enge Rennen. „Es macht einfach richtig Laune, dass man weiß, dass jede Mannschaft der anderen Mannschaft wehtun kann, was den sportlichen Wettbewerb angeht.“ Es mache seiner Mannschaft viel Freude, „sich mit all diesen guten Teams dann auch messen zu können und messen zu dürfen“.

Polzins Förderer Daniel Thioune

Das Spiel gegen die Düsseldorfer ist nicht nur sportlich wichtig für den HSV-Trainer. Auch persönlich ist es für ihn etwas Besonderes. Erstmals trifft er als Cheftrainer auf seinen langjährigen Begleiter und Förderer Daniel Thioune (50). Polzin hatte unter dem heutigen Fortuna-Trainer über lange Zeit beim VfL Osnabrück und beim Hamburger SV (Saison 2020/2021) gearbeitet.

„Ich habe Daniel kennengelernt, als ich Anfang 20 war, als ich ein ganz junger Trainer noch war, aber vor allem auch ein junger Mensch“, erzählte Polzin. „Er hat mir mit seiner Lebenserfahrung und auch mit den Dingen, die er als Profi und auch als Trainer dann gelernt oder für sich entwickelt hat, natürlich ungemein geholfen, auch da meine ersten Schritte zu gehen.“

Thiounes menschliche Art, mit einer Mannschaft oder mit Spielern umzugehen, sei etwas, was sein eigenes Trainerdasein präge, meinte Polzin über Thioune. „Er schafft es immer wieder, seine Mannschaften dann auch für eine Idee zu begeistern oder auch füreinander einzustehen.“

Mit Thioune kommt in Moritz Heyer noch ein Ex-Hamburger in den Volkspark. Nachdem er von Polzin aus dem Kader sortiert wurde, wechselte der Defensiv-Spezialist zu den Rheinländern und fehlte in den fünf Spielen seitdem nicht eine Minute.

Glatzel wieder da

Eine wichtige Personalie hat Polzin selbst in seinem Aufgebot – Torjäger Robert Glatzel steht vor seinem langersehnten Comeback. Fast fünf Monate nach seiner Operation wegen eines Sehnenabrisses im Hüftbereich wird der 31-Jährige wieder bereit für den Kader sein. 

„Bobby ist wieder voll im Training. Er ist definitiv wie alle anderen Spieler auch, die am Trainingsbetrieb teilgenommen haben, ein Kandidat für den Kader und für die Startelf“, sagte Polzin. 

Glatzel-Ersatz Selke funktioniert 

Glatzel war nach monatelanger Reha vor zwei Wochen wieder in das Training eingestiegen. Einsätze in den Spielen gegen den 1. FC Kaiserslautern (3:0) und beim SC Paderborn (0:2) wären für ihn zu früh gekommen.

In seiner Abwesenheit hatte Davie Selke die Rolle des Torlieferanten übernommen. Der 30-Jährige führt die Zweitliga-Torschützenliste gemeinsam mit dem Magdeburger Martijn Kaars mit 16 Treffern an. Bis zu seiner Verletzung hatte Glatzel in sechs Spielen siebenmal getroffen.