Ausblick: Kfz-Gewerbe rechnet mit noch mehr Gebrauchtwagenverkäufen
Für den Autohandel ist der Gebrauchtwagenmarkt eine Stütze. Beim Absatz von E-Autos gibt es dagegen einen drastischen Einbruch.
Der Verband des Kraftfahrzeuggewerbes Baden-Württemberg rechnet für seine Branche in diesem Jahr mit noch mehr Gebrauchtwagenverkäufen. Der Markt werde voraussichtlich um bis zu fünf Prozent auf rund 910.000 Besitzumschreibungen wachsen, teilte Verbandssprecherin Birgit Leicht in Stuttgart mit.
Auch im vergangenen Jahr seien schon mehr gebrauchte Autos verkauft worden. Für 2024 verzeichnete der Verband einen Anstieg von 6,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Neuwagenmarkt hingegen dürfte Verbandsangaben nach konstant bleiben.
Hybridfahrzeuge bei Zulassungen top – E-Autos floppen
Das vergangene Jahr bewertete Leicht angesichts von 1,27 Millionen verkauften Autos in Baden-Württemberg als positiv. Es zeige sich, „dass wir trotz aller Diskussionen über alternative Mobilitätskonzepte weiterhin ein Land der Autofahrer sind“, erklärte sie.
Besorgniserregend sei allerdings, dass die reinen Elektrofahrzeuge einen drastischen Einbruch von 21,3 Prozent auf nur noch 66.479 Zulassungen verzeichneten. Die Fahrzeuge seien für viele Verbraucher nach wie vor zu teuer. „Der Preisunterschied zwischen E-Autos und vergleichbaren Verbrennern von 10.000 bis 15.000 Euro bleibt die zentrale Hürde für den Hochlauf der Elektromobilität“, betonte Verbandspräsident Michael Ziegler.
Hybridfahrzeuge hätten dagegen deutlich zugelegt und stünden erstmals bei den im vergangenen Jahr mehr als 400.000 Zulassungen im Neuwagenmarkt an erster Stelle (54,8 Prozent).
Der Verband vertritt nach eigenen Angaben die Interessen der 25 Kraftfahrzeuginnungen im Land mit ihren rund 4000 Mitgliedsbetrieben. Mitglieder seien Kfz-Händler, Werkstätten und Tankstellen.