[REQ_ERR: 526] [KTrafficClient] Something is wrong. Enable debug mode to see the reason. Tarifstreit: Warnstreiks im öffentlichen Dienst – Tausende im Ausstand – Beste Nachrichten

Tarifstreit: Warnstreiks im öffentlichen Dienst – Tausende im Ausstand

Die Kita zu, der Müll nicht abgeholt und der Termin im Bürgeramt verschoben: Ein Warnstreik trifft große Teile Niedersachsens. Hintergrund ist der Tarifstreit im öffentlichen Dienst.

Am Warnstreik im öffentlichen Dienst haben sich Tausende Menschen in Niedersachsen beteiligt. Das hatte auch Folgen für die Bevölkerung: Unter anderem kam es zu Einschränkungen bei Kitas, auch Müll wurde nicht abgeholt. 

In Hannover gab es eine Kundgebung in der Innenstadt. Dort demonstrierten rund 1.200 Menschen, wie der Gewerkschaftsdachverband DBB Beamtenbund und Tarifunion mit Verweis auf Zahlen der Polizei rund anderthalb Stunden nach Beginn der Demo mitteilten. „Die Leute sind ausgesprochen motiviert“, sagte ein Gewerkschaftsvertreter vor Ort. Trotz der tödlichen Attacke in Mannheim hätten die Beschäftigten in großer Zahl teilgenommen. „Das sagt schon einiges.“

Forderung nach mehr Geld und freien Tagen

Die Beschäftigten fordern im aktuellen Tarifkonflikt von Bund und Kommunen eine deutliche Gehaltserhöhung und Verbesserungen der Arbeitsbedingungen. Im Zentrum stehen eine Entgelterhöhung von acht Prozent, mindestens jedoch 350 Euro pro Monat sowie drei zusätzliche freie Tage und höhere Zuschläge für Arbeit zu belastenden und ungünstigen Zeiten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen mindestens um 200 Euro monatlich angehoben werden.

Auch Sicht der Arbeitgeber sind die Forderungen nicht finanzierbar. Die Tarifverhandlungen werden vom 14. bis 16. März 2025 in Potsdam fortgesetzt. In den vergangenen Wochen gab es bereits mehrfach teils flächendeckende Warnstreiks, etwa auch in Kliniken.

Warnstreik vor allem im südlichen Niedersachsen

In Salzgitter und Peine etwa legten am Morgen rund 500 Menschen ihre Arbeit nieder, wie eine Sprecherin der Gewerkschaft Verdi mitteilte. Sie sprach von einer „guten Streikaktion“. 

Betroffen waren kommunale Einrichtungen wie die Friedhofspflege, Bürgerämter oder städtische Busse, etwa im südlichen Niedersachsen. In Göttingen beteiligten sich rund 300 Menschen an dem Warnstreik. „Die Busse sind nicht gefahren, die Mülltonnen quillen über – so wollen wir das haben“, sagte eine Verdi-Vertreterin. Auch in Northeim sollte es zu Einschränkungen bei der Abfallentsorgung kommen. Und auch für den Harz und in Lüneburg sollte es Warnstreiks geben.

Weitere Warnstreiks sind für den kommenden Freitag angekündigt, wie die Gewerkschaft Verdi mitteilte. Demnach soll in sozialen Bereichen wie Kitas und der Jugendhilfe in zahlreichen Regionen die Arbeit niedergelegt werden. Betroffen sind demnach unter anderem Bremerhaven, Hannover und Braunschweig sowie Städte und Kommunen in den Landkreisen Nienburg, Lüneburg oder Stade. Teilweise sind dort auch wieder Kundgebungen geplant.