[REQ_ERR: 526] [KTrafficClient] Something is wrong. Enable debug mode to see the reason. Autoführerschein: Hürde Theorie – Viele Fahrschüler in MV fallen durch – Beste Nachrichten

Autoführerschein: Hürde Theorie – Viele Fahrschüler in MV fallen durch

Vor dem Start in das praktische Leben als Kraftfahrer steht die Theorie. Doch bei der Kenntnis der Verkehrsregeln offenbaren viele Fahrschüler in MV erhebliche Lücken.

In Mecklenburg-Vorpommern sind angehende Auto– und Motorradfahrer in der Fahrpraxis deutlich besser als in der Kenntnis von Kennzeichen und Verkehrsregeln. Wie aus jetzt veröffentlichten Daten des Tüv-Verbandes hervorgeht, bestand im Vorjahr fast die Hälfte aller 34.600 Prüflinge im Land die Theorieprüfung nicht und musste erneut antreten. 

Mit einer Durchfaller-Quote von 45 Prozent befand sich der Nordosten im Vergleich der Bundesländer erneut im hinteren Drittel. Höhere Quoten verzeichneten nur Berlin (48 Prozent) und Sachsen-Anhalt (46 Prozent). In der Verkehrstheorie am besten bewandert waren der Erhebung zufolge Prüfungsteilnehmer in Hamburg und Schleswig-Holstein. Dort fielen nur 34 beziehungsweise 35 Prozent der Teilnehmer durch. Im Bundesdurchschnitt waren es den Angaben zufolge 41 Prozent. 

Bezogen nur auf den Pkw-Führerschein lag die Quote der nicht bestandenen Theorieprüfungen bundesweit sogar bei 45 Prozent. Auch da lag Mecklenburg-Vorpommern mit 49 Prozent deutlich über dem Schnitt.

Jeder Dritte fällt durch Fahrprüfung 

Bei den praktischen Fertigkeiten rangierten die Fahranfänger aus Mecklenburg-Vorpommern allerdings im Mittelfeld. 34 Prozent der Prüflinge machten bei der entscheidenden Fahrt so gravierende Fehler, dass sie durchfielen. Im Bundesdurchschnitt waren es 30 Prozent. Während Schleswig-Holstein mit nur 26 Prozent nicht bestandener Fahrprüfungen auch in der Praxis einen Spitzenplatz belegte, offenbarten Fahranfänger in Hamburg eine deutliche Schere zwischen Theorie und Praxis: 44 Prozent fielen dort durch die Fahrprüfung. 

Die Zahl der Führerscheinprüfungen erreichten nach Angaben des Tüv-Verbandes 2024 in Deutschland neue Rekordwerte. Insgesamt seien 2,01 Millionen Theorieprüfungen abgelegt worden, im Vergleich zum Vorjahr ein leichtes Plus von 1,7 Prozent. Etwas höher war der Zuwachs bei den praktischen Prüfungen, die um 2,0 Prozent auf 1,79 Millionen zulegten. Pkw-Führerscheine machten mit 79 Prozent der theoretischen und 72 Prozent der praktischen Prüfungen erneut das Gros aus.

Täuschungsversuche nahmen zu 

Nach den Worten von Richard Goebelt, Fachbereichsleiter Fahrzeug und Mobilität beim Tüv-Verband, erweisen sich Täuschungsversuche bei der Theorieprüfung als wachsendes Problem. Im Jahr 2024 seien 4.198 derartige Fälle festgestellt worden. Das bedeute im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg um 12 Prozent. „Ergaunern sich die Fahrschüler ihren Prüfungserfolg und verfügen nicht über die entsprechenden Kenntnisse im Straßenverkehr, birgt das ein erhebliches Risiko für die Sicherheit anderer“, mahnte Goebelt. 

In Mecklenburg-Vorpommern wurden im Vorjahr 30 Täuschungsversuche festgestellt. Das waren zwar fünfmal so viele wie 2023. Mit weniger als 0,01 Prozent verzeichnete der Nordosten erneut aber eine der niedrigsten Betrugsquoten. Bundesweit lag sie bei 0,2 Prozent, in Nordrhein-Westfalen bei 0,3 Prozent. Mit Ausnahme der strafrechtlich relevanten Stellvertreter-Täuschung wird Betrug in der Fahrerlaubnisprüfung laut Goebelt weder als Straftat noch als Ordnungswidrigkeit geahndet.

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