Medizin: Fresenius verkauft internationales Projektgeschäft von Vamed
Der Gesundheits- und Klinikkonzern trennt sich vom nächsten Geschäftsbereich. Damit treibt Fresenius den Konzernumbau voran.
Der Medizinkonzern Fresenius verkauft das internationale Projektgeschäft seiner früheren Beteiligungsgesellschaft Vamed. Die Health Tech Engineering (HTE) soll vollständig an das deutsche Gesundheitsunternehmen Worldwide Hospital Group (WWH) gehen, wie der Dax-Konzern in Bad Homburg mitteilte. Der Abschluss wird zur Jahresmitte erwartet.
Mit dem Verkauf beschleunigt der Konzern den geplanten Ausstieg aus der österreichischen Vamed. Ursprünglich hatte Fresenius beabsichtigt, deren HTE-Projektgeschäft bis 2026 schrittweise zurückzufahren.
Weiterer Schritt in Konzernumbau
Der Käufer WWH ist den Angaben zufolge auf flexible modulare Krankenhauslösungen spezialisiert – „sowohl auf See als auch an Land“. Das internationale Projektgeschäft der Vamed werde das Kerngeschäft von WWH ergänzen und erweitern. Finanzielle Details zum Verkauf nannte Fresenius nicht. Für den Konzern sei die Veräußerung aber etwas günstiger als die ursprünglich geplante Abwicklung, sagte ein Sprecher.
Fresenius hatte schon im vergangenen Mai den Ausstieg aus seiner verlustreichen Dienstleistungssparte Vamed eingeläutet. Ein Konsortium aus den Bauunternehmen Porr und Strabag übernahm die Aktivitäten der Vamed in ihrem österreichischen Heimatmarkt. Der Bereich Krankenhausdienstleistungen der Vamed wurde an die Fresenius-Gruppe übertragen.
Fresenius konzentriert sich nur noch auf zwei Unternehmensbereiche – den Generikahersteller Kabi und die Klinikgesellschaft Helios. Mehrere Geschäftsteile wurden im Zuge eines Konzernumbaus verkauft. Der Dialysespezialist Fresenius Medical Care (FMC) gilt nur noch als Beteiligung, die Entflechtung von der ehemaligen Konzerntochter wurde im November 2023 vollzogen.