BSW sucht neuen Namen: Sahra Wagenknecht will ihre Partei umbennen – ein bisschen
Eine Partei nach sich selbst zu benennen – damit irritierte Sahra Wagenknecht viele. Das BSW soll bald einen neuen Namen bekommen, die Abkürzung aber bleiben.
Das Bündnis Sahra Wagenknecht soll in der nächsten Wahlperiode umbenannt werden – aber es soll beim Kürzel BSW bleiben. Dies sagte Parteigründerin Wagenknecht im sogenannten Spitzengespräch mit dem „Spiegel“-Journalisten Markus Feldenkirchen. „Wir werden mit Sicherheit das Kürzel nicht ändern. Wir sind ja froh, dass die Leute inzwischen wissen, wer BSW ist.“
Eine Idee für den neuen Namen sei „Bündnis für Sicherheit und Wohlstand“, bestätigte Wagenknecht. „Aber wir haben noch nichts entschieden.“ Im ersten Jahr nach der Parteigründung sei so viel zu tun gewesen. „Diese Frage war eine, die haben wir jetzt erstmal nach hinten geschoben.“
Die Umbenennung war schon angekündigt. Wagenknecht hat mehrfach gesagt, dass ihr Name zunächst für den Wiedererkennungswert gewählt worden sei. Jetzt sagte sie: „Das ist nicht für die Ewigkeit.“ Sie stellte aber klar, dass sie keine Rückzugspläne habe.STERN PAID 37_24 BSW Wagenknecht 12.05
Sahra Wagenknecht: „In der Politik trifft man viele Arschlöcher“
Feldenkirchen fragte sie außerdem, was „das Allercoolste“ an ihrer Zeit in der Kommunistischen Plattform gewesen sei. Darauf sagte Wagenknecht: „Es waren da wirklich Leute, die sehr, sehr ehrlich und sehr idealistisch waren. Und in der Politik trifft man viele Arschlöcher und viele, die so skrupellos sind.“ Wie damals in der Kommunistischen Plattform habe sie nun im BSW wieder „Leute, die aus einem ehrlichen Interesse heraus Politik machen“.
Die Kommunistische Plattform ist eine Gruppe innerhalb der Partei Die Linke. Wagenknecht gehörte der Gruppierung von 1991 bis 2010 an, distanziert sich inzwischen aber von ihren kommunistischen Ansichten. Wagenknecht verließ die Linke im Oktober 2023 und gründete das Bündnis Sahra Wagenknecht.