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Kunst: Lüneburger Ausstellung: Abstrakte Malerei von Gerhard Fietz

Die Kunsthalle Lüneburg zeigt eine umfassende Ausstellung zum Maler Gerhard Fietz. In vielen Bildern hat er seine Erlebnisse aus dem Zweiten Weltkrieg verarbeitet.

Die Kunsthalle Lüneburg widmet ihre erste Ausstellung 2025 dem Maler Gerhard Fietz (1910 – 1997). Besonders einprägsam bei der Retrospektive mit dem Titel „Zeichen eines Lebens“ sind Gemälde, auf denen er die Schrecken des Zweiten Weltkriegs verarbeitet. „Unser Konzept war es, unterschiedliche Episoden über Jahrzehnte drastisch darzustellen“, sagt Kurator Enno Wallis.

Nach der Rückkehr aus dem Krieg, in dem er als Soldat nach Russland geschickt wurde, zerstörte Fietz zunächst alle Bilder und Zeichnungen, die er unmittelbar danach geschaffen hatte. Später stellte der in Breslau geborene und später bei Lüneburg lebende Künstler seine Erlebnisse in der abstrakten Malerei dar. 

Das „Aufbäumende Pferd“ auf Leinwand zeigt die Erlebnisse in Russland. Das zentrale Motiv ist ein Pferd, das sich aufbäumt oder in panischer Flucht begriffen scheint – eine Metapher für den Widerstand gegen die Grausamkeit. Sein Maul ist weit geöffnet, die Zunge hängt heraus, der Blick ist von Verzweiflung und Schmerz geprägt. Unter dem hochgerissenen Huf des Pferdes ist schemenhaft ein Mensch erkennbar.

Künstlergruppe ZEN 49 für kulturellen Neuanfang 

Die Bilder an den Wänden der Kulturbäckerei sind bis zum 13. April zu sehen, darunter auch Werke der Wegbegleiter aus der Künstlergruppe ZEN 49. Fietz gründete sie Juli 1949 in München mit und setzte sich für die abstrakte Kunst im Nachkriegsdeutschland ein. Er wurde auch zum Anhänger des Buddhismus. 

Nach den Jahren des Nationalsozialismus war für die Mitglieder von ZEN 49 die ungegenständliche Malerei ein kultureller Neuanfang, ein Symbol für Freiheit und Individualität. Zu sehen sind auch Arbeiten von Willi Baumeister, Rupprecht Geiger, Fritz Winter, Rolf Cavael und Brigitte Matschinsky-Denninghoff.