Wassercent: Bund Naturschutz will alle Wassernutzer zur Kasse bitten
Im Tauziehen um den Wassercent in Bayern hat nun auch der Bund Naturschutz ein Konzept vorgelegt. Nicht nur die Unterschiede zu den Ideen der CSU sind dabei enorm.
Der Bund Naturschutz (BN) lehnt die kürzlich von der CSU vorgelegten Eckpunkte für die Einführung eines Wassercents in Bayern ab. Während der Vorschlag der Christsozialen – der bisher nicht mit dem Koalitionspartner Freie Wähler abgestimmt ist – eine pauschale Abgabe von zehn Cent pro Kubikmeter für jedwede Art von Wasserentnahme vorsieht, setzt das Konzept des BN auf ein differenziertes Preismodell. Zudem fordert der Verband einen Verzicht auf jegliche Ausnahmen für Landwirtschaft, Industrie und Wasserkraft.
„Die Entwicklungen beim bayerischen Wasser sind besorgniserregend“, sagte BN-Wasserexpertin Christine Margraf in . Deshalb müsse das Wasser vor Übernutzung geschützt werden – das beinhalte unter anderem, dass die Einnahmen zweckgebunden sein müssten und niemanden bevorteilten. „Insgesamt sinken die Grundwasserspiegel bedingt durch die Klimakrise kontinuierlich. Rund ein Fünftel des bayerischen Grundwassers ist zudem stark belastet, etwa mit Nitrat und Pestiziden.“