Kolumbien: Zerstückelte Leiche von Forscher in Koffer entdeckt
Der Londoner Forscher Alessandro Coatti war offenbar in Kolumbien im Urlaub. Dann entdeckten spielende Kinder einen Koffer mit einem grausigen Inhalt – darin waren Körperteile Coattis.
In London trauert die Royal Society of Biology um einen ihrer Kollegen: Alessandro Coatti, dessen Linkedin-Profil noch am Dienstagnachmittag abrufbar war, kam in Kolumbien unter mysteriösen Umständen ums Leben, wie mehrere Medien berichten, darunter der „Evening Standard“.
Vermutet wird ein Gewaltverbrechen. Denn Coattis zerstückelte Leiche wurde den Berichten zufolge in einem Koffer gefunden, der in ein Gewässer in der karibischen Gemeinde Santa Marta geworfen worden war.
Der Leichnam des gebürtigen Italieners sei Polizeiinformationen zufolge nicht vollständig, heißt es weiter. Lediglich der Kopf, die Hände und die Füße des Wissenschaftlers seien gefunden worden. Der Forscher war nach Polizeiangaben zum Zeitpunkt seines Todes 42 Jahre alt. Der Rumpf des Verstorbenen und die Beine seien verschwunden.
Alessandro Coatti zuletzt am Freitag in Kolumbien lebend gesehen
Coatti sei seit 2017 Mitarbeiter der Royal Society of Biology gewesen, wie Medien weiter berichten. Laut einer Meldung der „Daily Mail“ vermuten die Behörden, dass der Biologe in der Gegend im Norden Kolumbiens im Urlaub war und dort einem Verbrechen zum Opfer fiel. Der Wissenschaftler sei in der Altstadt von Santa Marta, wo er ein Hostel bewohnte, zuletzt am vergangenen Freitag gesehen worden. Warum er getötet wurde, ist offenbar völlig unklar.
Den grausigen Fund hätten ausgerechnet Kinder gemacht, wie es in mehreren Medienberichten weiter hieß. Sie hätten den Koffer mit den Leichenteilen beim Spielen entdeckt.
Die Royal Society of Biology zeigte sich tief erschüttert von dem Schicksal ihres Mitarbeiters, den alle „Ale“ genannt hätten. „Ale wird von allen, die ihn kannten und mit ihm arbeiteten, schmerzlich vermisst werden, teilte das Institut in einer emotionalen Botschaft mit.Santa Marta liegt am karibischen Meer und ist ein Ausgangspunkt für naturkundliche Ausflüge
© Screenshot / Google Maps
Inzwischen hat der Bürgermeister von Santa Marta der „Daily Mail“ zufolge eine Belohnung von umgerechnet 10.000 Pfund (mehr als 11.600 Euro) für Hinweise ausgesetzt, die zur Aufklärung der Gewalttat führen. „Dieses Verbrechen wird nicht ungesühnt bleiben“, sagte Carlos Pinedo Cuello. Verbrecher sollen wissen, dass Kriminalität in Santa Marta keinen Platz habe. „Wir werden sie verfolgen, bis sie zur Rechenschaft gezogen werden“, kündigte der Bürgermeister an.
Quellen: „Daily Mail„, „Bild-Zeitung„, „Evening Standard„, LinkedIn