Guiness Buch der Rekorde: Amerikaner isst den 35.000. Big Mac seines Lebens – und es werden noch mehr
Vor fast 53 Jahren hat der Amerikaner Donald Gorske seinen ersten Big Mac gegessen. Es folgten jeden Tag mindestens einer, aktuell ist er bei zwei täglich. Und seine Gesundheit?
Wissen Sie noch, wann sie Ihren ersten Big Mac gegessen haben? Also, falls Sie überhaupt schon mal einen gegessen haben. Donald Gorske weiß es ganz genau. Es war der 17. Mai 1972, ein Mittwoch – ein Tag, der das Leben des heute 71-Jährigen aus Fond du Lac in den USA verändern sollte.
In den Burger der Fastfood-Kette McDonalds zu beißen muss ein nahezu spirituelles Ereignis gewesen sein, denn damals sagte er sich: „Das werde ich wohl bis zum Ende meines Lebens essen.“ Gorske ist auf gutem Wege, den Plan durchzuziehen. Mitte März dieses Jahres aß er seinen 35.000. Big Mac.
Mit seiner Obsession hat es Gorske ins Guiness Buch der Rekorde geschafft. Seit 1999 steht er darin als der Mensch, der die meisten Big Macs gegessen hat. So schnell dürfte er auch nicht eingeholt werden, denn es werden täglich mehr. Gorske isst zwei Big Macs am Tag, einen zum Mittag- und einen zum Abendessen. Da gehört ein gewisser Aufwand dazu.
Donald Gorske steht dank Big Macs im Guinessbuch der Rekorde
Im vergangenen Jahr – er hatte gerade seinen 34.000. Burger verspeist – sprach er mit dem Guiness-Weltrekorde-Organisation und erklärte den Aufwand dahinter. Demnach fährt er zweimal pro Woche zu McDonald’s, isst vor Ort einen frischen Burger und nimmt die anderen mit nach Hause. Dort wärmt er sie je nach Bedarf in der Mikrowelle auf. Als er noch arbeitete, war er sogar täglich in eine der Fastfood-Filialen. Zu Beginn seiner Karriere als Burger-Esser aß er sogar neun Exemplare des Klassikers.
Damals arbeitete er als Wärter in einem Gefängnis und wurde durch seinen Burgerkonsum zur kleinen lokalen Berühmtheit. Seine Kollegen hätten ihn zwar immer unterstützt, von den Insassen musste er sich aber ein paar Gemeinheiten anhören. „Hätte ich jedes Mal einen Dollar bekommen, wenn mir erklärt wurde, wohin ich mir die Big Macs schieben soll, hätte ich zehn Jahre früher in Rente gehen können.“
Die Rente hat er schon erreicht, das Burgeressen geht weiter. Um seine Gesundheit macht er sich keine Sorgen. Seine Cholesterin und Blutzucker-Werte seien ganz normal, erklärte er dem „Guardian“. Die Sorge, daran könnte sich etwas ändern, trieb seine Verwandten aber von Anfang an um.
Zum Wohle seiner Mutter habe er von 1973 bis 1981 einmal am Tag eine Mahlzeit gegessen, die nicht aus einem Big Mac bestand. Sie hatte sich nämlich Sorgen um die Gesundheit ihres Sohne gemacht. „Am 1. April 1981 hat sie mich dann das Versprechen zurücknehmen lassen. Sie sagte: Wenn die Burger dich bis jetzt nicht umgebracht haben, dann iss sie weiter.“
Gorske sammelt auch die Kartons der Big Macs
Von jedem Burger, den er von Tag eins an gegessen hat, besitzt Gorske noch den Karton und die Quittung. Er sammelt sie in seinem Keller. Der „Guardian“ durfte sich die überwältigende Sammlung anschauen. Zwei Kartons aus früheren Tagen lagern aber nicht dort, sondern in der Tiefkühltruhe. Sie beinhalten die letzten beiden Big Macs, die er in der Filiale kaufte, in der er seinen ersten Burger aß. Am letzten Tag von deren Abriss bestellte er sich die beiden Exemplare und behält sie als Erinnerung.
Auf dem Grundstück wurde eine neue Filiale der Burgerkette errichtet. In ihr hängt ein Bild von Donald Gorske, dem treuesten Kunden. Außerdem ist eine kleine Nische in dem Laden, die Gorskes Name trägt. Sie markiert eine Stelle, die in der Zeit der alten Filiale noch Teil des Parkplatzes war. Genau an dieser Stelle hatte Donald Gorske damals seiner Frau Mary den Antrag gemacht.
Was sie über seine Leidenschaft denkt? „Sie macht immer Witze darüber, dass man mir die Big Macs noch in den Sarg hinterherwerfen wird.“