[REQ_ERR: 526] [KTrafficClient] Something is wrong. Enable debug mode to see the reason. Einsatz nach Silvestervorfall: Razzia nach Kugelbomben-Explosion in Berlin – Beste Nachrichten

Einsatz nach Silvestervorfall: Razzia nach Kugelbomben-Explosion in Berlin

Zerstörte Scheiben, sieben Leichtverletzte: Das waren die Folgen der Kugelbomben-Explosion in der Silvesternacht in Schöneberg. Seit Wochen geht die Polizei Hinweise nach. Nun gibt es Durchsuchungen.

Knapp drei Monate nach der Explosion einer illegalen Kugelbombe mit schweren Schäden in Berlin-Schöneberg hat die Polizei Verdächtige identifiziert. Rund 150 Polizisten durchsuchten deren Wohnungen in den Stadtteilen Schöneberg und Neukölln, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten. 

Im Fokus stehen acht Männer im Alter von 20 bis 25 Jahren, wie Sprecher Sebastian Büchner der Deutschen Presse-Agentur sagte. Gegen sie wird demnach wegen Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung und Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion ermittelt. Zuvor hatten „Bild“ und „B.Z.“ berichtet. Staatsanwaltschaft und Polizei kündigten weitere Details zu dem Einsatz an. 

Die Polizei veröffentlichte auf der Plattform X einen Videoausschnitt dazu. Darauf ist zu sehen, wie schwer bewaffnete Polizisten leise die Treppen hochsteigen in einem Wohnblock an der Pallasstraße, „Pallaseum“ genannt. Es wird an eine Tür gehämmert. Dann folgt der Ruf „Polizei“. 

Die Pallasstraße liegt im Steinmetzkiez, in dem es in zurückliegenden Silvesternächten und auch an Halloween immer wieder zu Krawallen kam. Deshalb galt für den Bereich – neben dem Alexanderplatz und einem Teil der Sonnenallee – auch beim vergangenen Jahreswechsel ein Böllerverbot. 

Explosion unweit von Böllerverbotszone 

Nicht weit entfernt von dieser Zone ereignete sich in der Silvesternacht einer der schweren Vorfälle in Berlin, die für Schlagzeilen sorgten: Durch die Explosion der Kugelbombe wurden in der Vorbergstraße Häuserfassaden und Autos schwerbeschädigt, viele Fensterscheiben gingen zu Bruch. 

Ein Feuerwehrsprecher sprach damals von einem „Schlachtfeld“, das der wohl nicht zugelassene Sprengkörper hinterlassen habe. Sieben Menschen wurden leicht verletzt, zwei erlitten Knalltraumata. In sozialen Medien wurden damals zahlreiche Aufnahmen veröffentlicht. 

Kugelbomben sind wegen ihrer hohen Explosionskraft hierzulande eigentlich nicht für den Allgemeingebrauch zugelassen. 

Hinweisportal führt Ermittler zu Verdächtigen

Die Explosion so eines Feuerwerkskörpers hinterließ auch in Tegel großen Schaden: Ein siebenjähriger Junge erlitt lebensgefährliche Verletzungen und wurde notoperiert. Ein 41-jähriger Mann erlitt Bein- und Handverletzungen und wurde mehrfach operiert. Laut Polizei wurden sechs weitere Menschen – drei Kinder, eine Jugendliche und zwei Erwachsene – leicht verletzt. 

Um die Täter zu ermitteln, richtete die Polizei ein Hinweisportal ein. Hinweise aus der Bevölkerung führten Mitte Januar bereits dazu, dass ein 17-Jähriger als Verdächtiger für den Vorfall in Tegel ermittelt wurde. Nun wurden auch die mutmaßlichen Täter im Fall der Explosion in Schöneberg ausfindig gemacht. Zuletzt hieß es von der Polizei, zu dem Vorfall seien mehr als 30 Hinweise eingegangen. Dazu gehörten Videos und Fotos. 

 

 

 

 

 

olizei und Feuerwehr in Berlin gehen erneut mit einem Großaufgebot in die Silvesternacht. Laut Landesbranddirektor Karsten Homrighausen sind 1.544 Einsatzkräfte im Dienst – etwa dreimal so viele wie sonst. Die Polizei ist mit 3.000 zusätzlichen Beamten in der Stadt unterwegs und hat das Personal in Wachen und Streifenwagen auf 1.000 erhöht. Damit sind etwa so viele Kräfte im Einsatz wie vor einem Jahr.