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Geschichte: Empfehlungen für belastete Straßennamen werden öffentlich

Der Umgang mit historisch belasteten Straßennamen ist in vielen Städten ein langwieriges Thema. In München geht es mit einigen Dutzend Namen nun einen Schritt voran.

In der Debatte um die potenzielle Umbenennung von historisch belasteten Straßennamen hat sich der Ältestenrat des Stadtrats mit Handlungsempfehlungen von Experten befasst. Für eine höchstmögliche Transparenz sollen die Ergebnisse in einer Stadtratssitzung bekanntgegeben und anschließend veröffentlicht werden, teilte ein Stadtsprecher mit. 

Der Ältestenrat beauftragte zudem das Expertengremium, nun eine Priorisierung der 49 betroffenen Straßennamen vorzunehmen, erläuterte der Stadtsprecher. Die Expertinnen und Experten sollen dies mit weiteren Informationen unterfüttern, etwa einer Abschätzung des jeweiligen Aufwands.

Seit dem Jahr 2000 wurden laut Stadt in München sechs Straßen aufgrund einer schwerwiegenden Belastung des Namensgebers umbenannt, darunter die Von-Trotha-Straße, die an General Lothar von Trotha erinnerte, und die Meiserstraße, die nun Katharina-von-Bora-Straße heißt. 

2016 hatte der Münchner Stadtrat das Stadtarchiv mit einer grundlegenden Überprüfung eines Katalogs der Straßennamen beauftragt. Das eigens gebildetes Expertinnen- und Expertengremium formulierte auf der Grundlage der Prüfung Empfehlungen für den künftigen Umgang mit historisch belasteten Straßennamen, speziell für solche mit „erhöhtem Diskussionsbedarf“. 

Auf der Liste von zunächst 45 Namen stand unter anderem die Kardinal-Faulhaber-Straße. Hinzugefügt wurden dann noch der Brundageplatz, die Cosimastraße, die Kardinal-Döpfner-Straße und die Kardinal-Wendel-Straße. Die beiden Kardinäle wurden laut Stadt aufgrund ihrer Belastung durch das Missbrauchsgutachten der Erzdiözese München und Freising in die Shortlist aufgenommen.