Verkehr: Verkehrschaos wegen Streik und Autobahnvollsperrung erwartet
Stau ist am Donnerstag vorprogrammiert. Neben dem BVG-Streik ist seit Mittwochabend auch eine wichtige Autobahnbrücke voll gesperrt.
Auf dem Weg zur Arbeit oder durch die Stadt müssen Verkehrsteilnehmer in Berlin heute viel Geduld mitbringen: Wegen des BVG-Streiks liegt nicht nur der Nahverkehr fast vollständig lahm, auch auf den Straßen wird es wegen einer Vollsperrung der Ringbahnbrücke der A100 wahrscheinlich sehr voll.
Im Umkreis der Brücke müssen Verkehrsteilnehmer nach Angaben der Autobahn GmbH mit weiträumigen Staus und Umleitungen rechnen. Nach Norden wird demnach kurzfristig eine Baustellenverkehrsführung auf der Gegenfahrbahn eingerichtet. Die S-Bahn, die unter der Brücke durchfährt, kann den bisherigen Untersuchungen zufolge vorerst weiter fahren.
Chaos für den Berufsverkehr
Im Nahverkehr fallen bis Freitagmorgen nach BVG-Angaben alle U-Bahnen und Straßenbahnen sowie die meisten Busse aus.
Ein Sprecher der Verkehrsinformationszentrale sagte am Mittwochabend, er rechne mit einem ziemlichen Chaos für den Berufsverkehr. Als die Ringbahnbrücke am Charlottenburger Funkturmdreieck noch einspurig befahrbar gewesen sei, hätten Autofahrer zum Teil schon 50 Minuten länger gebraucht. Mit der vollständigen Sperrung könnte es jetzt noch deutlich länger werden. Die Polizei mahnte auf der Plattform X, auch auf den „bekannten Schleichwegen rund um die Vollsperrung“ werde es zu Stau kommen.
Verkehrssenatorin Ute Bonde empfahl eine „sehr weitreichende Umfahrung“ und wenn möglich den Umstieg auf S- und Regionalbahn. Die CDU-Politikerin versicherte, die Autobahn GmbH des Bundes und Verkehrsfachleute ihrer Verwaltung arbeiteten mit Hochdruck an möglichen Umfahrungsvarianten. Die Lage der betroffenen Strecke mache aber nur wenige direkte Umfahrungen möglich, betonte Bonde.
Riss hat sich vergrößert
Umfassende statische Untersuchungen und Begutachtungen von Sachverständigen hätten ergeben, dass die Brücke nicht mehr befahrbar sei, erklärte die Autobahn GmbH des Bundes. Aus Sicherheit sei eine Vollsperrung daher unvermeidbar.
Anfang März war festgestellt worden, dass sich ein bereits bekannter Riss in der Ringbahnbrücke in einem tragenden Bauteil deutlich ausgeweitet hat. Zuletzt war sie deswegen nur einspurig befahrbar.
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