Haft- und Bewährungsstrafen für Kreditbetrug in großem Stil in Düsseldorf
Das Landgericht Düsseldorf hat drei Angeklagte wegen Kreditbetrugs und Urkundenfälschung im großen Stil zu Haft- und Bewährungsstrafen verurteilt. Der Hauptangeklagte wurde aus juristischen Gründen zu zwei Strafen von zwei Jahren und drei Monaten sowie zwei Jahren und sieben Monaten Haft verurteilt, die er nacheinander absitzen muss, wie eine Gerichtssprecherin am Donnerstag mitteilte. Zwei weitere Angeklagte erhielten Bewährungsstrafen.
Die Kammer sah es als erwiesen an, dass der Hauptangeklagte die Mitangeklagten zu Betrugstaten angestiftet hatte. Über Jahre hinweg fälschten sie ab 2017 Gehaltsnachweise, Kontoauszüge sowie Arbeits- und Mietverträge. Über eine Gesellschaft boten sie gegen Provision „Finanzierungslösungen für jedermann“ an. Dazu reichten sie gefälschte Unterlagen bei Banken ein, um sie über die Bonität ihrer Kunden zu täuschen.
In einigen Fällen kamen die Beschuldigten selbst mit gefälschten Unterlagen an Darlehen. Der Hauptangeklagte war ursprünglich zudem wegen erpresserischen Menschenraubs angeklagt. Von diesem Vorwurf wurde er aber freigesprochen. Zu Beginn des Verfahrens mussten sich noch vier Angeklagte vor Gericht verantworten. Das Gericht trennte das Verfahren gegen eine Angeklagte jedoch ab. Mittlerweile wurde es gegen die Zahlung einer Geldauflage eingestellt.