Verkehrskontrollen: Kontrollen in SH: Viele ohne Gurt und mit Handy am Steuer
Bei einer landesweiten Aktion kontrollieren Polizisten in Schleswig-Holstein Verkehrsteilnehmer. Dass auch Kinder waren häufig nicht angeschnallt werden, sorgt für Unverständnis.
Nach einer einwöchigen Schwerpunktkontrolle zieht die Landespolizei Schleswig-Holstein ein ernüchterndes Fazit: Bei insgesamt 3.359 kontrollierten Fahrzeugen stellte die Polizei bei 1128 Fahrzeuginsassen fest, dass sie nicht angeschnallt waren. Zwar befindet sich die Anzahl der festgestellten Verstöße laut Polizei in etwa auf dem Vorjahresniveau, doch nach Bewertung der Ordnungshüter ist das zu viel, wie Dennis Schneider, Pressesprecher des Landespolizeiamtes betonte.
Auch Kinder vermehrt nicht angeschnallt
Besonders die Zahl der nicht angeschnallten oder gesicherten Kinder habe bei den Beamten laut Schneider für Unverständnis gesorgt: „Das Anlegen des Sicherheitsgurtes entscheidet im Zweifel über Leben und Tod.“ Insgesamt stellte die Polizei 45 Fälle fest, in denen Kinder gar nicht, oder nicht ausreichend gesichert waren. Die jetzigen Werte würden bestätigen, dass die Landespolizei weiter Verkehrskontrollen dieser Art durchführen müsse.
Mehr als jeder dritte Fahrer von Handy abgelenkt
Ergänzend wurde diese Woche zielgerichtet die verbotene Nutzung elektronischer Geräte am Steuer überprüft, wie Schneider mitteilte. Bei 2.848 Kontrollen seien 1.095 Verstöße festgestellt worden. „Es hält sich hartnäckig die Ablenkung als Problem, die Menschen riskieren hier einen sekundenlangen Blindflug“, so Schneider.
Für weitere Straftaten und Ordnungswidrigkeiten wie Geschwindigkeitsüberschreitungen oder Trunkenheitsdelikte seien entsprechende Anzeigen erstattet worden. Auffällig sei die markante Anzahl an 32 Fahrerinnen und Fahrer gewesen, die ohne Fahrerlaubnis unterwegs gewesen seien.