Gesundheitskompetenz fördern: Ärztekammer fordert Zuckersteuer von neuer Bundesregierung
Viele Kinder und Jugendliche in Deutschland sind übergewichtig und bewegen sich nicht genug. Die neue Bundesregierung sollte handeln, fordert die Ärztekammer Niedersachsen.
Die Ärztekammer Niedersachsen fordert von der künftigen Bundesregierung eine aktive Förderung des Gesundheitsschutzes von Kindern und Jugendlichen. „Eine neue Bundesregierung hat jetzt die Chance, entsprechende Weichen zu stellen: Eine Zuckersteuer ist eine sinnvolle Maßnahme, um den Zuckerkonsum von Kindern zu senken“, sagte Thomas Buck, Kinderarzt und Vorstandsmitglied der Ärztekammer, laut Mitteilung.
Hintergrund der Forderung ist, dass sich Studien zufolge Kinder und Jugendliche in Deutschland zu wenig bewegen und sich zu ungesund ernähren. Laut Robert Koch-Institut sind durchschnittlich 15,4 Prozent der Kinder und Jugendlichen zwischen drei und 17 Jahren übergewichtig. Damit steige auch das Risiko für Begleiterkrankungen wie Typ-2-Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Fettstoffwechselstörungen und Adipositas, hieß es.
Nationale Gesundheitsstrategie gefordert
Notwendig sei eine nationale Gesundheitsstrategie von Bund, Ländern, Kommunen und anderen gesellschaftlichen Akteuren. Zuckerkonsum und Übergewicht seien in bildungsfernen Bevölkerungsgruppen besonders hoch, daher sei die Förderung von gesunder Lebensführung und allgemeiner Gesundheitskompetenz eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, hieß es.