RAF: Zeitung: Klette-Prozess soll in Reithalle stattfinden
Ende März beginnt der Prozess gegen die frühere RAF-Terroristin Klette. Der Auftakt ist in Celle – aber spätestens ab Sommer soll die Hauptverhandlung in Verden stattfinden.
Der Prozess gegen die Ex-Terroristin Daniela Klette findet möglicherweise in einer umgebauten Reithalle statt. Nach Informationen des „Weser-Kuriers“ aus Bremen soll die Verhandlung am Landgericht Verden zunächst in einem besonders gesicherten Saal des Oberlandesgerichts Celle beginnen, aber später in der Reithalle im Verdener Stadtteil Eitze fortgesetzt werden. Eine Bestätigung des Landgerichts gab es zunächst nicht.
Bereits Anfang Februar hatte eine Sprecherin des Landgerichts Verden einen NDR-Bericht bestätigt, wonach ein Gebäude im Landkreis Verden für den Prozess umgebaut und ab Mai oder Sommer genutzt werden soll. Der Prozess gegen Klette beginnt am 25. März. Die derzeit in Verden zur Verfügung stehenden Gerichtssäle können aufgrund der Sicherheitsanforderungen nicht genutzt werden.
Im Februar 2024 festgenommen
Die Ermittler werfen Klette versuchten Mord, unerlaubten Waffenbesitz sowie versuchten und vollendeten schweren Raub vor. Insgesamt geht es um 13 Raubüberfälle auf Geldtransporter und Supermärkte in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein. Für die Angeklagte gilt die Unschuldsvermutung.
Ihre mutmaßlichen Komplizen, die ehemaligen RAF-Mitglieder Ernst-Volker Staub (70) und Burkhard Garweg (56), sind noch auf der Flucht. Ende Februar 2024 hatten Einsatzkräfte Klette in Berlin-Kreuzberg festgenommen, wo sie unter falschem Namen lebte. Mit den bei den Überfällen erbeuteten 2,7 Millionen Euro soll das Trio sein Leben im Untergrund finanziert haben. Die linksextremistische Rote Armee Fraktion (RAF) hatte 1998 ihre Auflösung bekanntgegeben.