[REQ_ERR: 526] [KTrafficClient] Something is wrong. Enable debug mode to see the reason. Weltcup in Slowenien: Biathletin Preuß nah am Gesamtsieg: Dritte auf der Pokljuka – Beste Nachrichten

Weltcup in Slowenien: Biathletin Preuß nah am Gesamtsieg: Dritte auf der Pokljuka

Verfolgungsweltmeisterin Franziska Preuß schafft es bei schweren Bedingungen auf der Pokljuka aufs Podium. Während ihre ärgste Konkurrentin patzt, bleibt die Bayerin in der Gesamtwertung vorn.

Die vielen Gedanken an ihren ersten Gesamtweltcupsieg sollen Franziska Preuß im packenden Biathlon-Saisonendspurt nicht von ihrem großen Traum ablenken. „Es ist schon eine Herausforderung, aber das wird jetzt bis Oslo zum Massenstart so weitergehen“, sagte die 31-Jährige nach ihrem dritten Platz im verkürzten Einzel auf der Pokljuka. 

Dank ihres elften Weltcup-Podestplatzes des Winters vergrößerte die Bayerin ihren Vorsprung auf die Französin Lou Jeanmonnot auf 60 Punkte und steht dicht davor, mit der großen Kristallkugel als erste Deutsche seit Laura Dahlmeier 2017 ihre Saison zu krönen.

„Ich bin schon sehr erleichtert, dass es heute wieder geklappt hat“, sagte Preuß zwei Tage nach ihrem Geburtstag. Sie traf alle 20 Schüssen und legte so den Grundstein für ihren ersten Podiumsplatz in Slowenien überhaupt. „Das war heute schon wichtig, sauber durchzukommen, auf der Strecke habe ich mich eher schwergetan, gerade hinten raus sind mir echt die Körner ausgegangen“, sagte Preuß: „Und dann war es echt ein Kampf ins Ziel.“

„Wir kämpfen hier um jeden Punkt“

Preuß musste sich nach 12,5 Kilometern mit 46,2 Sekunden Rückstand nur der ebenfalls fehlerfreien Siegerin Julia Simon aus Frankreich sowie der Schwedin Hanna Öberg (1 Fehler/+ 39,1 Sekunden) geschlagen geben. Die Verfolgungsweltmeisterin baute ihr Polster auf die siebtplatzierte Jeanmonnot aus. „Ich kann nichts anderes tun, als gute Rennen abzuliefern. Wir kämpfen hier um jeden Punkt“, sagte die 26-jährige Jeanmonnot dem ZDF: „Dieses Rennen um die große Kristallkugel war schon immer ein großer Traum von mir. Jetzt falle ich ein paar Punkte hinter Franziska zurück.“

Bei nur noch vier ausstehenden Einzel-Wettbewerben bis zum Saisonende am Sonntag in einer Woche in Oslo steigen damit die Chancen von Preuß auf den Gesamtsieg. Sie trägt das Gelbe Trikot bereits seit dem 13. Dezember und wird es das nächste Mal am Samstag (13.35 Uhr/ZDF und Eurosport) überstreifen, dann geht es um den Sieg im Massenstart. Anschließen folgen in der kommenden Woche noch drei Wettkämpfe am Holmenkollen in Norwegen.

„Sie wird mal vorn sein, ich werde mal vorn sein. Darauf stelle ich mich ein, dass jedes Rennen irgendwie ein Kampf ist“, sagte Preuß, die weiß: „Man darf nichts herschenken und dann werden wir in Oslo sehen.“ Siege sind besonders wertvoll und bringen 90 Weltcup-Punkte, die Zweite erhält 75, die Dritte schon nur noch 65 Zähler. Patzer könnten deswegen gerade jetzt richtig bitter sein.

Bloß nicht an den rosa Elefanten denken

„Wenn ich am Start und im Rennen bin, denke ich nicht daran“, sagte Preuß zum Zwischenstand, selbst rechnet sie nicht. „Ich höre das gerade jeden Tag mehrmals. Jeder sagt immer, denk nicht daran. Aber das ist so ein bisschen, wie nicht an einen rosa Elefanten zu denken“, sagte Preuß.

Die viermalige Medaillengewinnerin der Weltmeisterschaft von Lenzerheide zeigte auf der Hochebene eine hochkonzentrierte Leistung. Viermal verließ Preuß den Schießstand ohne Patzer, in der vom vielen Regen aufgeweichten Loipe wollte sie vom Zwischenstand aber wieder nichts wissen, konzentrierte sich stattdessen ganz auf sich. „Ich brauche die ersten vier Runden gar keine Infos. Wenn ich da null Fehler schieße, dann weiß ich selbst, dass ich gut dabei bin“, sagte Preuß: „Mir fällt es dann einfach leichter, bei mir zu bleiben. In der Schlussrunde ist es dann besser zu wissen, wo man ist.“

Grotian dachte, dass gar nicht gestartet wird

In den vergangenen Tagen hatten viel Niederschlag sowie zu hohe Temperaturen den Loipen stark zugesetzt. Renndirektor Borut Nunar sprach von „schweren Schäden“ an der Strecke, in der Nacht zu Donnerstag gab es aber dann Neuschnee. Vorsorglich wurde der Terminplan stark verändert und die ursprünglich als normale Einzel geplanten Rennen verkürzt, um so weniger Streckenkilometer präparieren zu müssen.

„Ich bin davon ausgegangen, dass das Rennen nicht stattfindet“, sagte Selina Grotian, die als zweitbeste Deutsche mit drei Schießfehlern 15. wurde. Doch trotz des Regens wurde gestartet, am Freitag wird es aber einen freien Tag geben, um die Strecke kurz zu schonen. Johanna Puff (26.), Sophia Schneider (44.), Julia Tannheimer (71.) und Marlene Fichtner (73.) hatten mit dem Ausgang des Rennens nichts zu tun.