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Meinung: Keine Panik! Donald Trump macht euren ETF-Sparplan nicht kaputt

Der Blick auf den eigenen ETF-Sparplan kann aktuell verunsichern. Donald Trump hat die Aktienmärkte auf Talfahrt geschickt. In Wahrheit tut er Sparern damit aber einen Gefallen.

Für Anleger begann die neue Woche mit einem Schock: Ein tiefes Rot schlug den meisten beim Blick ins Depot entgegen. Hintergrund waren neue Konjunkturängste, ausgelöst durch die erratische Zollpolitik von US-Präsident Trump und Einschnitte im US-Staatsapparat. 

In der Folge kam es vor allem bei amerikanischen Tech-Aktien zu einer Verkaufswelle: Einst beliebte Dauerbrenner wie Tesla schmierten um über 15 Prozent ab, der Technologieindex Nasdaq 100 erlitt sogar den größten Tagesverlust seit 2022. Am Dienstag setzte sich der Abwärtstrend auch in Japan und China fort. Es wird befürchtet, die USA könnten in eine Rezession rutschen – und wichtige Volkswirtschaften etwa in Asien mit hinunterziehen. Vermögen in Milliardenhöhe stehen auf dem Spiel. Kein Wunder also, dass Profianleger angesichts dieser Marktkapriolen eilig umschichten. Raus aus den USA, rein nach Europa lautet aktuell eine der Devisen.

Als Privatanleger in den Mittdreißigern aber bin ich in Feierlaune – und sage ernstgemeint: Danke, Donald Trump! Denn wer, wie ich, langfristig und jeden Monat fleißig mit einem ETF-Sparplan fürs Alter vorsorgt, bekommt durch Trumps Zollpolitik nun einen fetten Rabatt auf sein künftiges Vermögen. 

Die Märkte überleben auch Donald Trump

Sinkende Kurse bedeuten nämlich, dass für den gleichen Sparbetrag mehr Anteile erworben werden, während bei steigenden Kursen weniger gekauft werden. Daraus ergibt sich für die Investitionen ein niedrigerer Durchschnittspreis, was die Rendite bei langen Anlagezeiträumen erhöhen kann. In der Finanzwelt spricht man auch vom Cost-Average-Effekt. Er wirkt umso stärker, je länger und heftiger die Aktienmärkte auf Krisen reagieren. Die aktuellen Ängste vor einer Rezession in den USA könnten genau solch ein Katalysator sein.

Natürlich: Niemand sieht sein Depot gerne im Minus. Und ja, geopolitische Unsicherheiten und Handelskonflikte schaden den Unternehmen. Sie sorgen für höhere Kosten, Lieferkettenprobleme und Unsicherheit in den Geschäftsstrategien. Investitionen werden verschoben, Wachstumsprognosen gekappt. Zudem kann sich niemand sicher sein, wann und wie schnell sich die Märkte wieder erholen. Manche Krisen dauern Monate, andere Jahre – und währenddessen bleibt die Volatilität hoch. 

Gerade ältere Anleger kann das emotional stark belasten. Wem nur noch wenig Zeit bis zum Renteneintritt bleibt, der kann Kursstürze nicht mehr einfach aussitzen und riskiert, mit Verlusten verkaufen zu müssen, anstatt von einer späteren Erholung zu profitieren.

Aber die Vergangenheit zeigt: Langfristig steigen die Märkte. Krisen, Crashs, Handelskriege – sie alle haben sich rückblickend immer als ideale Kaufgelegenheiten erwiesen. Für junge und langfristig orientierte Anleger heißt das: Wer regelmäßig einen marktbreiten ETF beispielsweise auf den MSCI World bespart, kann sein Depot momentan guten Gewissens mal geschlossen lassen.