Luxusware: Verband zeigt sich zufrieden mit Trüffelernte
Trüffel gelten als gastronomisches Luxusobjekt. In Deutschland wird der Anbau stetig ausgeweitet. In der zurückliegenden Erntesaison half nach Brancheneinschätzung auch das Wetter.
Das Interesse am Trüffelanbau in Deutschland wächst nach Brancheneinschätzung weiter. Trüffelkulturen gibt es inzwischen bundesweit auf etwa 680 Hektar, noch vor rund zwei Jahren waren es noch rund 600 Hektar, wie Markus Mayer vom Verband für Trüffelanbau und Nutzung in Deutschland in Schallstadt (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) berichtete.
Die Zahl der Anbauer schätzte Mayer auf etwa 700 – die Zahl sei im Vergleich zu 2023 geringfügig gestiegen. Der Verband zeigte sich mit Blick auf die zu Ende gehende Erntesaison zufrieden. Diese reiche vom Vorjahressommer bis zum Spätwinter. Geholfen habe auch das Wetter. Das vergangene Jahr war nach Einschätzung von Meteorologen insgesamt zu warm und zu nass gewesen.
Verschwiegenheit in der Branche
Es sei sehr schwierig, für Deutschland Erntemengen abzuschätzen, da eine offizielle Statistik fehle, berichtete der Verband. „Je besser es gelingt, desto verschwiegener werden die Leute“, sagte Mayer. Zu Preisen machte der Verband keine Angaben. Trüffel gehören zu den teuersten Pilzen überhaupt.
Der Burgundertrüffel ist den Angaben zufolge die in Deutschland am häufigsten kultivierte Trüffelart. Der Périgord- oder Winteredeltrüffel brauche mehr Wärme. In Weinbauregionen, wo Winzer neue Wege suchen, könne der Trüffelanbau ein Weg sein, um Betrieben ein zusätzliches Standbein zu schaffen, teilte der Verband mit. Anders als etwa bei Steinpilzen ist das Sammeln von Trüffeln in Deutschland verboten. Anders verhält es sich mit der Zucht auf Trüffelplantagen.