Baden-Württemberg: Unfall mit Tanklaster und Straßenbahn in Baden: drei Tote
Eine Straßenbahn ist im Norden Baden-Württembergs mit einem Lastwagen zusammengestoßen. Der Lkw hatte brennbare Fracht geladen. Es gibt mehrere Verletzte und Todesopfer.
Die Flammen lodern lichterloh, dunkle Rauchschwaden steigen in die Luft. Am Ende bleiben ein völlig ausgebrannter Tanklastwagen und das Gerippe einer Stadtbahn. Beim Zusammenstoß des Tanklasters mit der Stadtbahn in Ubstadt-Weiher nördlich von Karlsruhe hat sich die Zahl der Todesopfer auf drei erhöht. Das teilte die Polizei am Abend mit.
Zuvor hatten zwei Menschen als vermisst gegolten, die sich nach Polizeiangaben mutmaßlich in der Bahn befanden.
„Die Identifizierung der insgesamt drei Verstorbenen dauert aufgrund der Schwere der Verletzungen nach wie vor an“, teilte ein Sprecher mit.
„Nach derzeitigem Kenntnisstand befanden sich zum Zeitpunkt der Kollision mindestens zehn Fahrgäste in der Bahn“, hatte die Polizei am früheren Abend mitgeteilt. Zuvor war von sieben Menschen in der Bahn die Rede gewesen.
Die Gemeinde mit rund 13.400 Einwohnerinnen und Einwohnern liegt zwischen Karlsruhe und Heidelberg.
Großeinsatz in Baden nach Unfall mit Tanklaster und Straßenbahn
Nach ersten Erkenntnissen waren die Fahrzeuge am frühen Nachmittag gegen 14.15 Uhr auf der Landesstraße 552 kurz vor der Ortseinfahrt Zeutern zusammengestoßen. Der Tanklastwagen und die Stadtbahn gerieten in Brand.
Gegen 15.40 Uhr habe die Feuerwehr die Flammen unter Kontrolle gehabt, sagte die Polizeisprecherin. Der genaue Unfallhergang war zunächst unklar. Es müsse zum Beispiel geklärt werden, ob Signale fehlerhaft waren oder übersehen wurden.
Nach etwa anderthalb Stunden gab auch die App Katwarn Entwarnung wegen der freigesetzten Rauchwolke. Diese Gefahr bestehe nicht mehr. Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste waren den Angaben nach mit vielen Kräften im Einsatz.
Allein mehr als 60 Feuerwehrleute eilten nach Ubstadt-Weiher, wie ein Sprecher sagte. Auch ein Polizeihubschrauber kreiste zwischenzeitlich in der Luft. Er sollte den Beamten einen Überblick über die Lage ermöglichen, erklärte die Sprecherin.
Schadensbild unklar
„Die L552 ist derzeit zum Zwecke der Unfallaufnahme und Bergungsarbeiten in beide Fahrtrichtungen gesperrt“, teilte die Polizei mit. Beide Fahrzeuge waren erkennbar ausgebrannt. Das genaue Schadensbild war zunächst nicht klar.
Angehörige der Passagiere könnten sich an das Polizeirevier der Autobahnpolizei wenden, sagte die Polizeisprecherin.
Stadtbahnstrecke gesperrt
Bei der Bahn handelt es sich um eine Stadtbahn der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG). Diese Stadtbahnen sind auch im Umland außerhalb von Städten unterwegs. Die Polizei hatte zunächst von einer Straßenbahn gesprochen.
Laut einem AVG-Sprecher bleibt die Bahnstrecke der Linien S31 und S32 die nächsten Tage zwischen Zeutern und Odenheim gesperrt. Man befinde sich in diesem Streckenabschnitt in einem eingleisigen Bereich. Ein Schienenersatzverkehr sei eingerichtet.
Hinweis: Dieser Artikel wird laufend aktualisiert und um weitere Informationen ergänzt.