Tarifstreit: Warnstreik trifft Flughäfen in Hannover und Bremen
Der Ausstand hat begonnen, Reisende müssen stark sein: Die Flughäfen Hannover und Bremen stehen still, kein Passagierflugzeug hebt ab oder landet. Fast alle Flüge fallen aus.
Reisende brauchen nun starke Nerven: Der Warnstreik der Gewerkschaft Verdi hat den Flugverkehr am Airport Hannover zum Erliegen gebracht. Insgesamt 98 Verbindungen seien gestrichen, darunter 48 Abflüge und 50 Ankünfte, sagte eine Sprecherin des Flughafens. Schätzungen zufolge dürften davon etwa 10.000 bis 12.000 Passagiere betroffen sein.
Am Flughafen Hannover war den Angaben zufolge nichts los, der Terminal-Manager habe bei einer Runde am frühen Morgen ganze vier Fluggäste angetroffen. Auch der Busbahnhof sei leer.
Am Flughafen Bremen wurden ebenfalls die nationalen und internationalen Flüge für Urlauber und Geschäftsreisende gestrichen, insgesamt geht es um rund 50 Flüge. Nur Ambulanz- und Rettungsflüge solle es geben, sagte ein Flughafensprecher.
Seit Mitternacht sind an mehreren Flughäfen in Deutschland Beschäftigte aus dem öffentlichen Dienst der Flughafenbetreiber, den Bodenverkehrsdiensten und der Luftsicherheitsbereiche in verschiedenen Tarifkonflikten im Ausstand. Der Warnstreik soll 24 Stunden dauern.
Von den Warnstreiks sind neben Hannover und Bremen die Flughäfen Hamburg, Berlin, Düsseldorf, Dortmund, Köln/Bonn, Leipzig/Halle, Frankfurt, Stuttgart und München betroffen. An den Airports Weeze bei Düsseldorf und Karlsruhe/Baden-Baden sind nur Beschäftigte des Luftsicherheitsbereichs zum Ausstand aufgerufen.
In den Tarifverhandlungen für den Öffentlichen Dienst fordert Verdi von Bund und Kommunen unter anderem acht Prozent mehr Lohn, mindestens aber monatlich 350 Euro mehr, sowie drei zusätzliche freie Tage. Die Arbeitgeber legten bisher kein konkretes Angebot vor.