Tarifstreit: 67.000 Passagiere betroffen – Warnstreik am BER läuft
Nichts geht am Hauptstadtflughafen. Die Gewerkschaft Verdi legt den BER lahm. Doch auch andere Airports sind betroffen.
Der Warnstreik der Gewerkschaft Verdi am Hauptstadtflughafen BER hat begonnen. Die Beschäftigten der Bodenverkehrsdienstleister legten gegen 3.30 Uhr die Arbeit nieder, wie Gewerkschaftssekretär Enrico Rümker am frühen Morgen der Deutschen Presse-Agentur sagte. Der Warnstreik soll den gesamten Tag andauern.
Der BER hatte bereits mitgeteilt, dass wegen des Ausstands kein Flugbetrieb möglich sei. „Sämtliche geplanten Abflüge und Ankünfte werden von den Streiks betroffen sein und können daher nicht stattfinden“, hieß es. Nach Angaben eines Sprechers sind je 246 Ankünfte und Abflüge sowie 67.000 Passagiere betroffen. Der Flugbetrieb soll zum Betriebsstart am Dienstag wieder aufgenommen werden.
Warnstreiks an insgesamt 13 Flughäfen in Deutschland
Hintergrund ist der Tarifstreit mit Bund und Kommunen, in dem Mitte März die nächste Verhandlungsrunde ansteht. Bei den einstmals kommunalen Flughafenbetreibern wird noch ein größerer Teil des Personals nach den Tarifregeln des öffentlichen Diensts beschäftigt. Auch für die Bodenverkehrsdienste wird parallel ein Branchentarifvertrag verhandelt.
Verdi rief heute an elf deutschen Flughäfen die Beschäftigten der Betreibergesellschaften und der Bodenverkehrsdienste zu einem ganztägigen Warnstreik auf. Außerdem ruft Verdi in einem anderen Tarifkonflikt zeitgleich das Luftsicherheitspersonal zum Ausstand auf. Dieser Aufruf gilt zusätzlich den beiden kleineren Flughäfen Weeze bei Düsseldorf und Karlsruhe/Baden-Baden.
BER-PM Verdi-PM