[REQ_ERR: 526] [KTrafficClient] Something is wrong. Enable debug mode to see the reason. Tarifkonflikt: Warnstreiks gehen weiter – Nahverkehr ab Dienstag betroffen – Beste Nachrichten

Tarifkonflikt: Warnstreiks gehen weiter – Nahverkehr ab Dienstag betroffen

Nicht nur am Frankfurter Flughafen, sondern auch in einzelnen Kliniken und in anderen Bereichen laufen Warnstreiks. Das werden in dieser Woche auch Fahrgäste im Nahverkehr zu spüren bekommen.

Im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen ist es neben dem Frankfurter Flughafen auch in anderen Bereichen zu Arbeitsniederlegungen gekommen. So liefen am Morgen Warnstreiks im Bauhof des Betriebshofes Bad Homburg sowie in der Technischen Verwaltung Hanau an, die bis Samstag (15. März) dauern sollen, wie eine Verdi-Sprecherin sagte. Auch der Darmstädter Entsorgungsbetrieb war betroffen. Die Leerung von Mülltonnen finde wegen des Warnstreiks, an dem sich rund 240 Beschäftigte beteiligen, nur vereinzelt oder gar nicht statt, so die Sprecherin. 

Arbeitsniederlegungen gab es zudem in Kliniken in Wiesbaden, Frankfurt-Höchst sowie in Hanau, hier sprach die Sprecherin von rund 200 Warnstreikenden. Bereits am Vorabend waren wegen eines Warnstreikaufrufs bei den städtischen Bühnen Frankfurt Aufführungen ausgefallen, wie Verdi mitteilte. Betroffen waren demnach die Vorstellungen im großen Schauspielhaus und Kammerspiel. Die Aufführung in der Oper sei zudem nur konzertant aufgeführt worden.

Stillstand bei Frankfurter U- und Straßenbahnen erwartet 

Die Gewerkschaft will die Aktionen in den kommenden Tagen noch deutlich ausweiten. So sind bei den Verkehrsgesellschaften VGF und ESWE in Frankfurt und Wiesbaden sowie bei den Offenbacher Verkehrsbetrieben von diesem Dienstag (11. März) an jeweils dreitägige Warnstreiks geplant. Bei der Kasseler Verkehrsgesellschaft ruft Verdi die Beschäftigten für diesen Mittwoch (12. März) zu einem eintägigen Warnstreik auf. Die Fahrgäste müssen sich auf Einschränkungen einstellen. Parallel dazu ruft Verdi für Dienstag in Frankfurt und für Mittwoch in Kassel zu Demonstrationen auf.

Nach Angaben der städtischen Nahverkehrsgesellschaft traffiq dürften von Dienstag bis Donnerstag die Züge aller neun U-Bahnlinien und zehn Straßenbahnlinien wegen des Warnstreiks in den Depots bleiben. „Vor allem das Bestreiken der U-Bahn als „Rückgrat“ des städtischen Nahverkehrsnetzes wird viele Fahrgäste schmerzhaft treffen“, erklärte das Unternehmen. Da aber S-Bahnen, Regionalzüge und auch die städtischen Frankfurter Buslinien verkehren, böten sich im Frankfurter Nahverkehrsnetz Alternativen. Fahrgäste sollten sich wegen der stärkeren Nachfrage aber auf vollere Busse einstellen und sich vor ihrem Fahrtantritt aktuelle Informationen einholen, empfahl traffiq.

Tarifverhandlungen gehen Mitte März weiter

Hintergrund der Aktionen ist der Tarifstreit im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen. Die Verhandlungen werden Mitte März in Potsdam fortgesetzt. Verdi fordert eine Tariferhöhung im Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich, und höhere Zuschläge für die Arbeit zu belastenden und ungünstigen Zeiten. 

Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Außerdem verlangt die Gewerkschaft drei zusätzliche freie Tage. Die Arbeitgeber hatten die Forderungen als nicht finanzierbar zurückgewiesen.