Bundeswehr: Fast ein Viertel mehr neue Soldaten aus Sachsen
Im Freistaat haben sich deutlich mehr neue Soldaten in den Dienst der Bundeswehr gestellt. Trotz eines Anstieges bei den Einstellungen verkleinert sich jedoch die Truppe.
In Sachsen haben im vergangenen Jahr fast ein Viertel mehr Soldaten ihren Dienst bei der Bundeswehr angetreten. 832 Soldatinnen und Soldaten aus dem Freistaat wurden 2024 eingestellt, wie das Verteidigungsministerium auf Anfrage mitteilte. Das sind rund 160 mehr als im Jahr zuvor. Etwa 16,5 Prozent der Eingestellten sind Frauen.
Bundesweit zeigt die Kurve bei den Einstellungen deutlich schwächer nach oben: Die Anzahl stieg von rund 18.800 Rekruten im Jahr 2023 auf rund 20.300 – ein Plus von knapp 8 Prozent. Die Truppe der Bundeswehr hat sich trotz der Einstellungen etwas verkleinert. Zum Jahresende 2024 zählte sie rund 181.200 Soldaten, ein Jahr zuvor waren es etwa 350 mehr. Der Frauenanteil beträgt 13,6 Prozent.
111 Minderjährige aus Sachsen rekrutiert
Der Anteil minderjähriger Rekruten ist in Sachsen zurückgegangen: 111 neue Soldaten waren zum Zeitpunkt der Einstellung erst 17 Jahre alt, das entspricht einem Anteil von 13,3 Prozent (Vorjahr: 14,1 Prozent). Damit liegt Sachsen über dem Bundesschnitt von 10,9 Prozent.
Das Verteidigungsministerium erklärte dazu, Bewerber würden frühestens mit 17 Jahren eingestellt und diese nur mit Zustimmung der Erziehungsberechtigten. Zudem müssten die Bewerber ein physisches und psychologisches Eignungstestverfahren bestehen.
Der Beruf des Soldaten sei besonders, deshalb müssten sich alle Bewerber sowohl mit den Chancen als auch den Risiken des Dienstes ausführlich befasst haben. Die 17-Jährigen nähmen außerdem nicht an Wachdiensten oder Auslandseinsätzen teil und gebrauchten Waffen nur für Ausbildungszwecke.
408 der neuen Soldaten aus Sachsen traten ihren Dienst als Soldaten auf Zeit an. Weitere 411 verpflichteten sich als freiwillig Wehrdienstleistende sowie 13 als freiwillig Wehrdienstleistende im Heimatschutz.