Arbeitsmarkt: Mehr Berufsorientierung an Schulen
In der Corona-Zeit gab es für Schülerinnen und Schüler kaum Möglichkeiten für ein Berufspraktikum. Das hat viele Jugendliche bei der Suche für einen Ausbildungsplatz verunsichert.
Rheinland-Pfalz verstärkt die Berufsorientierung an den Schulen im Land. Die Fachkräftesicherung beginne bereits beim Übergang von der Schule in den Beruf, sagte die Chefin der Regionaldirektion für Rheinland-Pfalz, Heidrun Schulz in Mainz. „Daher haben wir die Beratung intensiviert, indem Berufsorientierung an den Schulen frühzeitiger angeboten wird und auf berufsbildende Schulen und Gymnasien ausgeweitet wurde.“
Verstärkt würden auch Praktika für die Schülerinnen und Schüler angeboten, berichtete Schulz. In der Corona-Zeit sei es für die Jugendlichen praktisch unmöglich gewesen, über diesen Weg erste Erfahrungen für den künftigen Beruf zu sammeln. Das habe zu großer Verunsicherung gesorgt.
Millionenmittel von Land und EU-Topf
Die Mainzer Ampelregierung unterstütze arbeitsmarktpolitische Projekte in Rheinland-Pfalz in diesem Jahr mit rund 11,7 Millionen Euro aus Landesmitteln, teilte Arbeits- und Sozialministerin Dörte Schall mit. Dazu kämen rund 17,7 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds Plus.
Die Beratung zu Weiterbildung und Qualifizierung nehme in einem sich stetig wandelnden Arbeitsmarkt insgesamt immer mehr an Bedeutung zu, betonte die Chefin der Regionaldirektion. 127,4 Millionen Euro stehen nach Angaben von Schulz in diesem Jahr zur Förderung der Weiterbildung zur Verfügung. 35,4 Millionen gebe es für die Ausbildungsförderung junger Menschen.
Drittniedrigste Arbeitslosenquote im Ländervergleich
Insgesamt sei der Arbeitsmarkt in Rheinland-Pfalz robust, hieß es. Auch wenn die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr seit längerer Zeit steigt, habe Rheinland-Pfalz mit 5,6 Prozent weiterhin die drittniedrigste Arbeitslosenquote im Bundesländervergleich.