2. Fußball-Bundesliga: Braunschweiger Coach mutig: „Im Derby werden Helden geboren“
Vor dem Niedersachsen-Derby in Hannover ist Eintracht Braunschweig wieder der klare Außenseiter. Doch das macht dem Trainer der Eintracht keine Angst.
Seit drei Jahren wehrt sich Eintracht Braunschweig gegen den Abstieg aus der 2. Fußball-Bundesliga. Noch viel länger arbeitet Hannover 96 an der Rückkehr in Liga eins. Gemessen an diesem Kräfteverhältnis ist die Braunschweiger Derby-Bilanz von zwei Siegen, zwei Unentschieden und nur einer Niederlage seit 2022 gar nicht schlecht.
„Wir haben im Hinspiel gezeigt, was wir in so einem Derby leisten können. Disziplin, Widerstandsfähigkeit, Stressresistenz, Tempo und eine Zielstrebigkeit Richtung gegnerisches Tor: Darauf wird es ankommen. Die Mannschaft, die diese Punkte besser auf den Platz bringt, wird dieses Spiel gewinnen“, sagte Eintracht-Trainer Daniel Scherning vor dem nächsten Niedersachsen-Derby am Sonntag in Hannover (13.30 Uhr/Sky).
Die erste Partie im Oktober gewannen die Braunschweiger mit 2:0 (1:0). Einen Monat später schlugen sie im Eintracht-Stadion auch den Hamburger SV mit 3:1. Und dennoch hat der Tabellen-16. weniger Punkte und auch keinen Flow wie noch zum selben Zeitpunkt des vergangenen Jahres.
Braunschweig fehlt Konstanz
Viele falsche Transfers im Sommer. Viele verletzte Spieler im Spätherbst. Dann die zwei jüngsten Rückschläge nach dem eigentlich guten Start ins neue Jahr: Gründe für diese sehr schwierige Braunschweiger Saison gibt es viele.
Aber Scherning betonte vor dem Spiel in Hannover auch: „Dieses Spiel ist wie ein Pokalspiel. Seit 32 Jahren hat es keine Braunschweiger Mannschaft mehr geschafft, zwei Derbys in einem Jahr zu gewinnen. Das ist ein super Ziel. Das ist ein schöner Nebeneffekt.“
Eine Sorge hat aber auch der kämpferische Eintracht-Trainer noch: Denn seiner Meinung nach hat sich der Rivale aus Hannover seit dem Trainerwechsel von Stefan Leitl zu André Breitenreiter spürbar verbessert. Ein lethargischer Aufritt des Favoriten wie noch im Hinspiel ist diesmal nicht zu erwarten.
„Sie sind die einzige noch ungeschlagene Mannschaft 2025 in der zweiten Liga“, sagte Scherning über die 96er. Und sie seien unter Breitenreiter „ein bisschen offensiver geworden: ein Tick zielgerichteter, mehr Tiefgang, ein Stück weit gefestigter, ein Stück weit variabler.“ Aber: „In jedem Derby werden Helden geboren“, sagte Scherning. „Und auch wir haben genug Spieler, die das Potenzial haben, am Sonntag eine dieser Geschichten zu schreiben.“