Private US-Sonde auf dem Mond gelandet – Zustand unklar
Die Sonde „Athena“ des US-Raumfahrtunternehmens Intuitive Machines ist auf dem Mond gelandet, ihr Zustand ist jedoch unklar. Das Landegerät habe auf der Mondoberfläche aufgesetzt, sagte ein Sprecher von Intuitive Machines am Donnerstag in einer Liveübertragung. Nun müsse geklärt werden, ob „Athena“ wie geplant aufrecht gelandet und somit funktionsfähig sei. Mit an Bord ist eine in Deutschland entwickelte Drohne, die hüpfend die Mondoberfläche erkunden soll.
Das Unternehmen Intuitive Machines aus Houston im US-Bundesstaat Texas hatte vor einem Jahr als erste Privatfirma ein Landegerät auf den Mond gebracht. Der Lander „Odysseus“ war bei der Landung im Februar 2024 allerdings umgekippt, was die Mission vorzeitig beendete. Die Mission IM-2 mit dem Landemodul „Athena“ ist nun die Nachfolgemission.
Der knapp fünf Meter große Lander „Athena“ war Ende Februar an Bord einer Falcon-9-Rakete des US-Unternehmens SpaceX ins All gestartet und sollte in der Nähe des Südpols des Mondes aufsetzen. „Athena“ soll mit einem Bohrer und einem Massenspektrometer der US-Raumfahrtbehörde Nasa nach Wassereis suchen.
Eines der Ziele der in Deutschland entwickelten 70 Zentimeter großen Drohne „Grace Hopper“ wiederum ist ein dauerhaft schattiger Krater, der noch nie Sonnenlicht gesehen hat. Sollte die nach der Informatik-Pionierin Grace Hopper benannte Drohne den Sprung dort hinein schaffen, wäre das eine Premiere für die Menschheit. Ein weiteres Gerät an Bord von „Athena“ soll die Einrichtung eines 4G-Mobilfunknetzes auf dem Mond testen.
Die Experimente sollen laut den Plänen von Intuitive Machines etwa zehn Tage dauern. Dann werde sich die sogenannte Mondnacht über den Südpol legen und „Athena“ sei nicht mehr nutzbar.