Kriminalität: Anklagen wegen Korruptionsverdachts bei Wohnungsgesellschaft
Ein Mitarbeiter einer Wohnbaugesellschaft soll von mehreren Mietsuchenden Geld verlangt haben. Nun sind sie gemeinsam angeklagt.
In einer mutmaßlichen Korruptionsaffäre bei einer Frankfurter Wohnungsgesellschaft hat die Staatsanwaltschaft weitere Menschen angeklagt. Einer von ihnen sei ein ehemaliger Mitarbeiter der Gesellschaft, teilte die Behörde mit.
Dem heute 45-Jährigen werde Bestechlichkeit vorgeworfen. Er soll in den Jahren 2019 und 2020 von drei wegen Bestechung angeklagten damaligen Wohnungssuchenden Schmiergelder von insgesamt über 5.000 Euro erhalten haben. Als Gegenleistung sollten diese bei der Wohnungsvergabe bevorzugt werden.
Verhandelt werden soll im Frankfurter Amtsgericht, Termine stehen bislang nicht fest.
Weitere verjährte Fälle
Zudem beantragt die Staatsanwaltschaft bei dem ehemaligen Mitarbeiter der Gesellschaft die Einziehung von 6.700 Euro, die er in den Jahren 2016 und 2018 und damit in einem bereits verjährten Zeitraum in drei Fällen erhalten haben soll.
Laut Angaben des Sprechers der Staatsanwaltschaft ist in dem Komplex bislang ein Strafbefehl gegen eine Wohnungsvermittlerin rechtskräftig geworden. Ein Urteil vom vergangenen Jahr gegen einen ehemaligen Mitarbeiter, der vom Amtsgericht zu einer Geldstrafe von 2400 Euro verurteilt worden war, sei dagegen nicht rechtskräftig.