Mann wegen Tötung von Bruder in Sachsen zu zehneinhalb Jahren Haft verurteilt
Wegen der Tötung seines Bruders auf offener Straße ist ein Mann vom Landgericht Görlitz zu einer Freiheitsstrafe von zehneinhalb Jahren verurteilt worden. Der 45-Jährige wurde des Totschlags und der gefährlichen Körperverletzung schuldig gesprochen, wie eine Gerichtssprecherin am Mittwoch mitteilte. Das Urteil fiel bereits im Februar.
Laut Anklage hatten sich die beiden Brüder im Januar 2024 nachts auf dem Altmarkt im sächsischen Bischofswerda getroffen. Beide waren stark angetrunken und jeweils in Begleitung unterwegs. Aus Sicht der Staatsanwaltschaft wollte der Angeklagte, der die deutsche und die kasachische Staatsbürgerschaft hat, seinen älteren Bruder zur Rede stellen, weil dieser den im Sterben liegen Vater nicht besuchen wollte.
Zunächst verletzte der 45-Jährige laut Anklage einen der beiden Begleiter seines Bruders mit einem Messer, während der Bruder die Begleiterin des Angeklagten mit einer Klappsäge attackierte. Schließlich versetzte der jüngere Bruder dem älteren mehrere Faustschläge und stach ihm viermal mit dem Messer in den Oberkörper. Der 50-Jährige verblutete daraufhin.