[REQ_ERR: 526] [KTrafficClient] Something is wrong. Enable debug mode to see the reason. Jahresbilanz: Sparkassen sehen Potenzial trotz wirtschaftlicher Stagnation – Beste Nachrichten

Jahresbilanz: Sparkassen sehen Potenzial trotz wirtschaftlicher Stagnation

Die Wirtschaft kommt auch in Hessen und Thüringen nicht so recht in Schwung. Die örtlichen Sparkassen machen ordentliche Geschäfte, könnten aber mehr, findet ihr Chef.

Die Sparkassen in Hessen und Thüringen haben im vergangenen Jahr ihr Geschäft noch einmal ausgebaut. Bei einer um 1,6 Prozent gewachsenen Bilanzsumme von 154,4 Milliarden Euro erzielten die 48 Institute einen operativen Gewinn von 1,67 Milliarden Euro, wie der Sparkassen- und Giroverband für beide Bundesländer in Frankfurt berichtet. Das waren 3,0 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. 

Steigenden Erträgen aus Zinsen und Provisionen stand ein deutlich erhöhter Personalaufwand gegenüber. Unter dem Strich stieg das Ergebnis um zwei Drittel (66 Prozent) auf knapp 469 Millionen Euro. In die Vorsorgereserven flossen 455 Millionen Euro. 

Die Verbandsspitze zeigt sich zufrieden mit der Geschäftsentwicklung. „Unsere Mitgliedsinstitute konnten ihr Kundengeschäft sowohl auf der Aktiv- als auch der Passivseite der Bilanz ausbauen und ihre Ertragskraft auf dem hohen Niveau des Vorjahres halten. Mit diesem Resultat können wir angesichts des zurzeit nicht einfachen Umfelds zufrieden sein“, sagt der geschäftsführende Präsident des Sparkassen- und Giroverbandes Hessen-Thüringen, Stefan G. Reuß, laut einer Mitteilung. 

Reform der Schuldenbremse

Der Staat müsse verschleppte Investitionen nachholen, verlangt Reuß. Eine intakte Infrastruktur sei Grundvoraussetzung für verstärkte Investitionen seitens der Unternehmen, bei denen es ebenfalls erheblichen Nachholbedarf gebe. Die Sparkassen-Finanzgruppe beschreibt er als „gefesselten Riesen“, der sein Potenzial nicht richtig ausschöpfe, weil die Wirtschaft stagniere und zu wenig investiert werde. 

Für das laufende Jahr rechnet der Sparkassen-Verband mit einem leichten Aufwärtstrend bei den Kredit- und Einlagenbeständen. Die Erträge dürften etwas sinken. Reuß empfiehlt der EZB einen vorsichtigen Kurs bei weiteren Zinssenkungen: „Der Inflationsschub der jüngeren Vergangenheit hat schon genug Schaden angerichtet. Darüber hinaus sind niedrige Zinsen keine Garantie für eine florierende Wirtschaft.“