[REQ_ERR: 526] [KTrafficClient] Something is wrong. Enable debug mode to see the reason. Gewerkschaften: Was Eltern zu den Kita-Warnstreiks am Freitag wissen müssen – Beste Nachrichten

Gewerkschaften: Was Eltern zu den Kita-Warnstreiks am Freitag wissen müssen

An Hunderten Kitas in Thüringen wird zum Warnstreik aufgerufen. Die Eltern hoffen auf Notbetreuung – aber was, wenn das nicht klappt?

Tausende Kita-Eltern in Thüringen müssen sich am Freitag auf Einschränkungen bei der Betreuung einstellen. An den etwa 400 kommunalen Kitas im Freistaat ruft die Bildungsgewerkschaft GEW zu einem ganztägigen Warnstreik auf. Wo Notbetreuung organisiert wird oder Einrichtungen ganz schließen, lasse sich vorab nicht landesweit abschätzen, sagte ein Gewerkschaftssprecher. 

Eltern müssen sich bei ihrer Einrichtung vor Ort informieren. Nicht betroffen sind die Einrichtungen, die von privaten oder kirchlichen Trägern betrieben werden. Insgesamt gibt es in Thüringen laut Gewerkschaft rund 1.300 Kindergärten – davon seien etwa ein Drittel in kommunaler Hand.

Im Notfall Lösungen mit dem Arbeitgeber suchen

Die Landeselternsprecherin der Kindergärten in Thüringen, Juliane Worgt, setzt darauf, dass in den meisten Fällen Notbetreuung organisiert werden kann. „Es war bisher meistens so, dass ein Stamm an Erziehern in der Einrichtung geblieben und der Rest zum Streik gegangen ist.“ Die Einrichtungen gingen in der Regel rechtzeitig auf die Eltern zu und versuchten, Lösungen zu finden. 

Wenn die Kita streikbedingt geschlossen habe, müssten die Eltern die Betreuung ihrer Kinder selbst organisieren, sagte der Gewerkschaftssprecher weiter. „Es gibt dann kein Anrecht, von der Arbeit zu Hause zu bleiben.“ Im besten Fall lasse sich mit dem Arbeitgeber eine Lösung finden.

Hoffnung auf langfristige Verbesserungen 

Generell hätten die Eltern Verständnis für die Arbeitsniederlegungen, so Worgt. Oft gebe es Personalmangel an den Einrichtungen. „Da wäre uns mehr geholfen, wenn es langfristig hoffentlich besser wird und die Erzieher mehr Zeit für die Kinder haben.“ Wichtig sei, dass Streiks nicht zur Gewohnheit werden.

Auch die GEW setzt auf die Solidarität der Eltern. „Wenn sich die Arbeitsbedingungen verbessern, verbessern sich automatisch auch die Betreuungsverhältnisse für die Kinder“, sagte der Sprecher. 

Auch Warnstreiks im Gesundheitsbereich

Aktuell laufen Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst. Die Gewerkschaften fordern acht Prozent oder mindestens 350 Euro pro Monat mehr Geld und mehr freie Tage. Die Arbeitgeber haben diese Forderungen als nicht finanzierbar zurückgewiesen. Vom 14. bis 16. März ist die dritte Verhandlungsrunde geplant. 

Für den Donnerstag hat die Gewerkschaft Verdi bereits bundesweit zu Warnstreiks an Kliniken oder Pflegeheimen aufgerufen. In Thüringen sind davon lediglich die Ilm-Kreis-Kliniken Arnstadt-Ilmenau von 6.00 Uhr bis 22.30 Uhr betroffen. Nach Gewerkschaftsangaben gibt es eine Notdienst-Vereinbarung.