Affären: Wirbel um Wiesbadener IT-Gesellschaft
Sind die Datennetze der hessischen Landeshauptstadt veraltet? Das soll nun geprüft werden. Welche weitere Kritik gibt es?
Nach Querelen um Wiesbadens städtische IT-Gesellschaft will Hessens Landeshauptstadt die Vorwürfe unter die Lupe nehmen. Mit Blick auf zwei Prüfberichte teilte die Kommune der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mit, da es sich hier um interne Dokumente handele, „kann die Stadt nicht öffentlich über deren Inhalte diskutieren. Den in den Berichten getroffenen Feststellungen wird selbstverständlich nachgegangen“.
Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ hatte berichtet, die städtische IT-Gesellschaft – eine eigene GmbH – soll einen großen Auftrag direkt vergeben haben, obwohl dieser nach EU-Recht hätte ausgeschrieben werden müssen. Hinzu kämen einem Prüfbericht zufolge weitere Mängel und Versäumnisse.
Gefahr für Cyberattacken?
Bereits in der vergangenen Woche sei bekanntgeworden, dass die von besagter GmbH gewartete IT-Infrastruktur der Stadt teilweise fehlerhaft und veraltet sei. Ein Bericht einer Konzernrevision offenbart laut der „FAZ“, dass dies für die Stadt und ihre Bürger Risiken bergen könnte.
Laut einer Mitteilung der Wiesbadener CDU-Rathausfraktion stehen gravierende Vorwürfen im Raum, deren Aufklärung höchste Priorität haben müssten. Es gehe auch um die Datensicherheit der Stadtverwaltung und Bürger. An diesem Sonntag (9.3.) ist Oberbürgermeisterwahl in der 300.000-Einwohner-Stadt.