3. Fußball-Liga: Sandhausen-Krise: Machmeier stärkt Kocak – und teilt aus
Dem SV Sandhausen droht der Sturz in die Regionalliga. Am Trainer will Präsident Jürgen Machmeier dennoch festhalten. Die Spieler kritisiert er hingegen erneut – und nicht nur die.
Präsident Jürgen Machmeier hat Trainer Kenan Kocak in der sportlichen Krise des SV Sandhausen erneut den Rücken gestärkt. In einem Podcast von „MagentaSport“ kritisierte der langjährige Boss des Fußball-Drittligisten vor allem die Mannschaft und Ex-Sportchef Matthias Imhof.
Für ihn sei klar, dass es mit Kocak über die Saison hinaus weitergehe, sagte Machmeier. Ob auch im Falle eines Abstiegs, liege am Trainer. Die Ergebnisse würden zwar auch unter dem kurz vor dem Jahreswechsel zurückgeholten Kocak bisher nicht passen. Dennoch sei eine Entwicklung zu erkennen.
Aus den vergangenen elf Partien holte der SVS nur vier Punkte. In der Tabelle liegt der mit Aufstiegsambitionen angetretene Ex-Zweitligist auf Rang 15 – und damit nur knapp vor den Abstiegsplätzen. Der Sturz in die Regionalliga droht.
Spieler im Zweifelsfall auf der Tribüne
Ex-Sportdirektor Imhof, von dem sich Sandhausen Mitte Dezember getrennt hatte, warf Machmeier unter anderem Fehler bei der Kaderplanung vor. Auch einigen Spielern machte der 64-Jährige zum wiederholten Mal in dieser Saison eine Ansage. Im Zweifelsfall würden diejenigen, die die Werte des Clubs nicht richtig vertreten, demnächst dann eben auf der Tribüne sitzen.
Er glaube nach wie vor an den Ligaverbleib, stellte Machmeier klar. Es stecke aber „Herzblut, Engagement und viel Geld“ in seinem Herzensprojekt. Daher halte er es für „legitim, dass einem mal der Kragen platzt“, erklärte er. „Ich bin jetzt im 26. Jahr Präsident. Wir haben hier brutal viel erreicht.“ Das gelte nicht nur für ihn, sondern auch für viele andere Mitarbeiter.
Sollte der SVS absteigen, bleibe er dennoch „ein Lebenswerk“ und werde nicht untergehen, sagte Machmeier. „Spieler, Trainer, Sportdirektoren kommen und gehen – der SV Sandhausen bleibt bestehen.“ Am Samstag trifft Sandhausen, das zuletzt drei Niederlagen in Serie kassierte, auf die SpVgg Unterhaching.