[REQ_ERR: 526] [KTrafficClient] Something is wrong. Enable debug mode to see the reason. Beginn am Aschermittwoch: Fasten nach dem Feiern – auf was alles verzichtet wird – Beste Nachrichten

Beginn am Aschermittwoch: Fasten nach dem Feiern – auf was alles verzichtet wird

Nach den närrischen Tagen ist vor der Fastenzeit. Worum es geht und worauf die Rheinland-Pfälzer verzichten. Ein Überblick.

Sich auf das Wichtige im Leben konzentrieren oder besonders umweltbewusst leben: In der nun beginnenden Fastenzeit kann auf einiges verzichtet werden. Einige Projekte geben Anregungen. 

Wann beginnt die Fastenzeit und worum geht es?

Die Fastenzeit beginnt an Aschermittwoch und endet an Ostern, also jedes Jahr an unterschiedlichen Daten. Sonntage sind sowohl in der katholischen als auch in der evangelischen Kirche davon ausgenommen. 

Für Katholiken rückt in dieser Zeit Umkehr, Buße und eine Rückbesinnung zu Gott in den Fokus. Außerdem sollte die Fastenzeit dazu dienen, sich mit sich selbst auseinandersetzen, sagt der katholische Pfarrer Heiko Marquardsen aus Remagen. Es gehe darum zu schauen, welches Laster das eigene Leben dominiere und dann darauf zu verzichten. Für Marquardsen ist das Reduzieren des Fastens auf Verzicht alleine zu negativ. Gläubige könnten ebenso herausfinden, was ihnen wichtig ist und sich dafür einsetzen. 

In der evangelischen Kirche wird von der Passionszeit gesprochen. Diese habe einen persönlichen Zweck, sagt Volker Rahn von der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN). Es gehe nicht darum, Gott etwas zu beweisen. Stattdessen gehe es um die Konzentration auf das Wichtige im Leben. 

Wie finden Gläubige Inspiration?

Klassisch verzichten viele Katholiken auf Alkohol oder Süßigkeiten, meint Pfarrer Marquardsen aus Remagen. Es gibt aber auch ganz andere Ansätze: Ein Freund von ihm habe sich beispielsweise in der Vergangenheit vorgenommen, einen nicht benutzten Gegenstand aus dem Haushalt pro Tag in der Fastenzeit auszusortieren, sagt der Pfarrer aus dem Bistum Trier. Er selbst wolle sich vornehmen, mehr zu lesen oder mehr Sport zu machen.

Rheinland-Pfälzer und Rheinland-Pfälzerinnen könnten sich von Programmen der evangelischen Kirche inspirieren lassen, schlägt Rahn vor. Ein Beispiel sei die Aktion „7 Wochen Ohne“. Dieses Jahr stehe die Initiative unter dem Thema „7 Wochen ohne Panik“, es solle durchgeatmet werden in einer Zeit voller Hiobsbotschaften.

Eine weitere Möglichkeit sei der Beitritt zu einer Fastengruppe für gemeinsames Fasten, sagt Rahn. Gläubige könnten sich fragen, was einem am besten tue, um sich selbst und Gott in den Blick zu bekommen, rät Thomas Kiefer vom Bistum Speyer.

Fastende können Marquardsen zufolge in der Fastenzeit auch ein leeres Marmeladenglas mit kleinen Zetteln füllen. Darauf könne notiert werden, was an dem Tag Schönes passiert sei und wofür man an diesem Tag dankbar sei.

Umweltschutz als Projekt in der Fastenzeit

In Mainz, Wiesbaden und Darmstadt findet das sogenannte Klimafasten statt. Interessierte könnten sich eine App auf ihr Handy laden und für klimafreundliches Verhalten Punkte erhalten, berichtet Rahn von der EKHN. Die Stadt mit den meisten Punkten gewinne die Herausforderung. 

Dabei geht es um die Themen Müllsammeln, Wasser- oder Energiesparen, nachhaltiges Einkaufen, Mobilität oder klimabewusste Ernährung. Außerdem können Teilnehmer Quizfragen beantworten und weitere Informationen und Impulse erhalten, wie die Stadt Mainz auf ihrer Internetseite mitteilt. Die Challenge beschränkt sich auf die drei Städte – zum Klimafasten eingeladen sind aber alle.

Ziele und Vorsätze

Interessierte sollten sich realistische Ziele setzen, die Spaß machen und sollten sich nicht überfordern, resümiert der Pfarrer aus Remagen. Und wenn die Fastenvorsätze doch nicht bis zum Ende durchgehalten werden? „Gott ist gelassen“, meint Marquardsen. „Besser probiert und angefangen, als gar nichts gemacht“, findet Rahn.