Autobahn: Naturschützer klagen gegen A39-Teilstück
Viele Pendler sehnen das fehlende Teilstück der A39 zwischen Lüneburg und Wolfsburg herbei. Naturschützer und andere Kritiker halten den Bau für überflüssig und wehren sich, notfalls vor Gericht.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Niedersachsen will gegen das Bauvorhaben zur Autobahn 39 vorgehen. Gegen die Planungen für den ersten Bauabschnitt von Lüneburg-Nord bis östlich von Lüneburg sei Klage beim Bundesverwaltungsgericht eingereicht worden, teilte die Organisation mit. Kritisiert werden darin vor allem ein überholter Bedarfsplan, Fehler in der Artenschutzprüfung und die unzureichende Berücksichtigung der Klimaauswirkungen des Gesamtvorhabens, hieß es zur Begründung.
Das seit Jahren umstrittene Teilstück ist rund 106 Kilometer lang und soll die von einigen Pendlern ersehnte Verbindung zwischen Lüneburg und Wolfsburg schaffen. Die Investition bezifferte die für die Umsetzung zuständige Autobahn GmbH zuletzt mit 1,5 bis 2 Milliarden Euro. Angesichts von Sparzwängen im Bundeshaushalt und dem Aus der Ampel-Regierung schöpften Kritiker Hoffnung auf eine möglicherweise neue Herangehensweise der nächsten Regierung.
Der erste Bauabschnitt umfasst nach Angaben aus dem Verkehrsministerium in Hannover eine Strecke von 7,7 Kilometern zwischen Lüneburg-Nord (L 216) und östlich von Lüneburg (B 216). Minister Olaf Lies (SPD) hatte sich Anfang des Jahres klar für einen Baubeginn ausgesprochen. Für den BUND ist aber klar, dass der Nutzen der A39 deutlich überschätzt wurde. Zudem gebe es umweltfreundlichere und ökonomisch sinnvollere Alternativen zur A39.