[REQ_ERR: 526] [KTrafficClient] Something is wrong. Enable debug mode to see the reason. Aktenzeichen XY: Soldat vor 36 Jahren getötet – Kölner Polizei hofft auf neue Spuren in Cold Case – Beste Nachrichten

Aktenzeichen XY: Soldat vor 36 Jahren getötet – Kölner Polizei hofft auf neue Spuren in Cold Case

Im Juni 1989 wird ein 20-jähriger Soldat in einer Kaserne tot aufgefunden. Bis heute gibt es keine Hinweise auf den Täter. Ein TV-Aufruf soll helfen, den Fall aufzuklären.

Die Bundeswehrkaserne Butzweilerhof im Kölner Stadtteil Ossendorf ist am Abend des 23. Juni 1989 verwaist. Es ist Freitag und die meisten Soldaten sind zu ihren Familien gefahren, um mit ihnen das Wochenende zu verbringen. Nur im Wachraum brennt noch Licht. Der 20-jährige Norbert Stolz hat Schichtdienst und ist fast alleine auf dem Gelände. Erst vor sechs Monaten hat er seinen Wehrdienst begonnen. Den Wachraum darf außer ihm niemand betreten. Und er selbst darf ihn nur für Kontrollgänge verlassen. Etwaige Anliegen müssen über ein kleines Schiebefenster geregelt werden.

Neben Norbert Stolz ist an jenem Abend auch ein gleichaltriger Soldat in der Kaserne. Er wurde von seinen Vorgesetzten zum Strafarrest verdonnert. Er berichtet später, dass er Stolz gegen 22 Uhr noch lebend gesehen habe.

Was genau an jenem Abend geschieht, ist auch heute – fast 36 Jahre später – unklar. Fakt ist: Ein Offizier findet am nächsten Morgen gegen 6.20 Uhr die Leiche von Norbert Stolz. Der junge Mann liegt leblos auf dem Fußboden des Wachraums. Sein Oberkörper ist von mehreren schweren Stichverletzungen gezeichnet.

Polizei hofft auf Hinweise von „Aktenzeichen XY“-Zuschauern

Die Polizei befragt alle 117 Soldaten der 2. Kompanie des Nachschub-Bataillons 205, doch alle waren entweder in der Tatnacht zu Hause oder bei ihren Familien. Die Polizei rätselt, ob der Täter möglicherweise über eine offene Kellertür ins Gebäude eingedrungen ist. Auch entdecken die Beamten ein Loch im Zaun, der das Gelände umgibt. Doch einen konkreten Tatverdacht gibt es bis heute nicht. Auch das Motiv ist noch immer unklar.

Die Kaserne am Butzweilerhof. Hier wurde der Soldat tot aufgefunden.
© Polizei Köln

Der Bruder des Mordopfers glaubt indes an eine Verwechslung. Stolz soll demnach an jenem Abend kurzfristig für einen Kollegen eingesprungen sein. Er habe zusätzliche Urlaubstage ansammeln wollen, um wenige Monate später in ein Ferienlager fahren zu können. 

Aufschluss könnten mögliche Spuren vom Tatort geben. Die Polizei hatte damals die blutverschmierte Kleidung von Nobert Stolz gesichert. Sie wird derzeit in einem Labor auf eventuelle DNA-Spuren des Täters untersucht, was damals noch nicht möglich war.

Am Mittwoch (5. März, 20.15 Uhr) wird der Fall in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY … ungelöst: Cold Cases“ vorgestellt. Die Kölner Polizei erhofft sich Hinweise aus der Bevölkerung. Zuschauer werden gebeten, sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen, falls sie Informationen zu dem Fall haben.

Quellen: Polizei Köln, Kölner Stadtanzeiger