Dänische Minderheit: Dirschauer gibt SSW-Parteivorsitz ab
Seit Januar hat Christian Dirschauer sowohl den Partei- als auch den Fraktionsvorsitz beim SSW inne. Nun will er das Amt des Parteichefs niederlegen und nennt Gründe.
Der SSW-Landesvorsitzende Christian Dirschauer will sein Amt als Parteichef niederlegen. Dirschauer begründete den Schritt damit, dass er im Januar den Vorsitz der SSW-Landtagsfraktion in Kiel übernommen hatte. Dadurch sei eine Doppelfunktion an der Spitze von Partei und Fraktion entstanden, die nicht im Sinne des SSW sein könne, sagte Dirschauer. Die Wahl einer neuen Führung soll auf einem außerordentlichen Landesparteitag am 5. April 2025 in Busdorf erfolgen. Der SSW ist die Partei der dänischen und friesischen Minderheit.
Der Schritt sei ihm nicht leichtgefallen, da er das Amt des Landesvorsitzenden mit großer Leidenschaft ausübe, sagte Dirschauer. „Aber ich bin überzeugt davon, dass es nicht gut für eine Partei ist, wenn zu viele Schlüsselpositionen in einer Hand liegen. Der SSW lebt von Mitbestimmung und starken Strukturen – nicht vom Einfluss Einzelner.“
Seit 2021 SSW-Chef
Er betonte, dass er seine Entscheidung bereits Anfang Januar, unmittelbar nach seiner Wahl zum Fraktionsvorsitzenden, getroffen und dem Landesvorstand mitgeteilt habe. „Gemeinsam haben wir entschieden, sie erst nach der Bundestagswahl öffentlich zu machen, damit wir uns im Wahlkampf voll und ganz auf unsere Inhalte konzentrieren konnten.“
Dirschauer war seit Oktober 2021 SSW-Chef. In dieser Zeit holte der SSW eigenen Angaben zufolge bei der Landtagswahl 2002, der Kommunalwahl 2023 und der Bundestagswahl 2025 Rekordergebnisse.
Er sei sehr optimistisch, dass die Partei im April eine starke neue Parteiführung wählen werde, sagte Dirschauer. „Denn wir haben im SSW viele qualifizierte Kandidatinnen und Kandidaten.“
