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Fußball-Bundesliga: SC Freiburg mit „Glück“ beim starken FC Augsburg

Die Breisgauer erwischen in Augsburg bei weitem nicht ihren besten Tag. Das Remis kann für die Freiburger aber noch wertvoll werden. Die Gastgeber verpassen den Dreier nur knapp.

Fast hätte der SC Freiburg beim stark aufspielenden FC Augsburg noch den Last-Minute-K.o. einstecken müssen. „Wir haben natürlich das Glück mit der letzten Aktion, dass der nicht reingeht“, sagte Trainer Julian Schuster nach dem torlosen Remis in der Fußball-Bundesliga über den Pfostentreffer des eingewechselten Augsburgers Steve Mounié in der dritten Minute der Nachspielzeit.

Die Freiburger verpassten ihren fünften Sieg am Stück, retteten im Kampf um Europa aber wenigstens ein Remis. Im Duell zweier Defensiven in Topform präsentierten sich die Breisgauer erstaunlich schwerfällig. Die Augsburger um ihren Schlussmann Finn Dahmen, der mit 433 Minuten ohne Gegentor einen Vereinsrekord aufstellte, sind nun schon seit acht Spielen ungeschlagen.

Thorup ist stolz auf seine Augsburger

„Wir müssen normalerweise dieses Spiel 4:1 gewinnen. Leider hat das nicht geklappt, aber die Leistung war heute top“, sagte Augsburgs Trainer Jess Thorup. „Wir waren die bessere Mannschaft auf dem Platz.“

Die Freiburger liegen nach dem Unentschieden vor 29.651 Zuschauern mit 40 Punkten als Fünfter weiter aussichtsreich im Champions-League-Rennen und sind seit fünf Partien ohne Gegentor. Die Augsburger haben mit 32 Zählern eine Position im Sorglos-Mittelfeld.

Auf Freiburg wartet nun Leipzig

Die Südbadener, die mit einem fünften Sieg am Stück ihren Vereinsrekord eingestellt hätten, wollen in ihrem Heimspiel nächste Woche RB Leipzig im Rennen um Europa weiter hinter sich lassen. Der FCA muss beim wieder etwas stabileren BVB in Dortmund antreten.

Was macht man gegen einen Champions-League-Kandidaten? Man gibt Gas. Das war die Marschroute der Augsburger vom Anpfiff an. Alexis Claude-Maurice, vor einer Woche mit einem Hattrick gegen Borussia Mönchengladbach der Matchwinner, gab schon nach 60 Sekunden eine erste Kostprobe ab. Der Schuss des Franzosen wurde allerdings abgeblockt.

Onyekas Hammer an die Latte

Die Freiburger ließen die Augsburger anschließend mit kluger Raumaufteilung nicht zur Entfaltung kommen – das war jedoch nicht von langer Dauer. Einen unsauber geklärten Ball von Vincenzo Grifo hämmerte Frank Onyeka (24.) von der Strafraumgrenze an die Unterkante der Latte. Torwart Noah Atubolu wäre geschlagen gewesen.

Und nur drei Minuten später rauschte Dimitrios Giannoulis in einen Diagonalball von der rechten Seite von Antreiber Fredrik Jensen. Der Linksfuß konnte den Ball mit seinem schwächeren Fuß aber nicht kontrollieren. Die Augsburger waren klar am Drücker – doch auch Stürmer Phillip Tietz (45.+2) traf aus bester Position mit freier Sicht auf Atubolu einfach nicht.

Beste mit der Topchance

Die Hausherren waren auch nach dem Seitenwechsel die energischere Mannschaft. Die Freiburger dagegen agierten weiter zu behäbig, kamen aber zumindest ab und an gefährlich vor Dahmens Tor. Nur Sekunden nach seiner Einwechslung scheiterte Jan-Niklas Beste (63.) am FCA-Keeper.

Brandgefährliche Szenen bekamen die Fans anschließend fast nicht mehr geboten. Der große Hingucker kurz vor dem Abpfiff: der Pfostenkracher durch den eingewechselten Mounié, der den Gastgebern fast noch den Lucky Punch beschert hätte.