Werder-Krise: Werder-Krise immer schlimmer: 1:2 gegen Wolfsburg
Bremen verliert einfach weiter. Auch gegen Wolfsburg gibt es nichts zu holen. Immerhin stimmt dieses Mal die Einstellung.
Die Talfahrt bei Werder Bremen geht unvermindert weiter. Gegen den VfL Wolfsburg verloren die Grün-Weißen im Weserstadion mit 1:2 (0:1) und kassierten damit die fünfte Pflichtspielniederlage in Serie. In der Fußball-Bundesliga haben die Norddeutschen im Jahr 2025 nur eine von neun Partien gewonnen und den Anschluss ans obere Tabellendrittel endgültig verloren. Werder ist damit das schlechteste Team im neuen Jahr.
Vier Tage nach dem peinlichen Viertelfinal-Aus im DFB-Pokal beim Drittligisten Arminia Bielefeld zeigten sich die Bremer zwar bemüht, konnten den nächsten Rückschlag aber nicht verhindern. Vor 41.152 Zuschauern erzielte Patrick Wimmer (6. Minute/48.) beide Treffer für den VfL Wolfsburg, der nach dem bitteren Pokal-Aus in Leipzig zumindest in der Liga auf Europapokal-Kurs bleibt. Das 1:2 durch Mitchell Weiser (90.) kam für die Gastgeber zu spät.
Bremen bleibt Wolfsburgs Lieblingsgegner
Bremen bleibt damit Wolfsburgs Lieblingsgegner. In seiner Bundesliga-Geschichte holte der VfL bei keinem anderen Verein so viele Auswärtssiege wie bei Werder (13). Von den vergangenen fünf Partien an der Weser gewann Wolfsburg vier.
Die Partie begann für die stark verunsicherten Bremer gleich mit einem Nackenschlag. Mit der ersten Chance gingen die Gäste aus Wolfsburg in Führung. Nach einer Ecke sah Werder-Torwart Michael Zetterer gar nicht gut aus und irrte durch den Strafraum. Wimmer nutzte das Chaos zum 1:0 für die Niedersachsen.
Werder bemüht, aber glücklos
„Zerreißt euch für den Verein“, stand beim Anpfiff auf einem Transparent vor der Werder-Fankurve. Nach dem peinlichen Pokal-Aus beim Drittligisten Arminia Bielefeld war die Stimmung am Osterdeich stark getrübt, die typische Weserstadion-Stimmung wollte nicht aufkommen.
Doch immerhin beherzigten die Bremer Profis die Aufforderung ihrer Anhänger und hielten dagegen. Das frühe Gegentor steckte das Team von Trainer Ole Werner erstaunlich gut weg und hatte vor der Pause mehrere Chancen zum Ausgleich. Doch André Silva (19., 22.) und vor allem Jens Stage (29.) vergaben gute Gelegenheiten, sodass Werder zur Pause wieder einmal hinten lag.
Frühe Entscheidung im zweiten Durchgang
Werner hatte sein Team nach dem leblosen Auftritt auf der Bielefelder Alm gleich auf fünf Positionen umgestellt. Viele Alternativen hatte der Werder-Coach aber nicht, da in Marco Friedl, Marvin Ducksch, Romano Schmid, Marco Grüll, Justin Njinmah gleich fünf Kandidaten für die Startelf verletzt oder krank fehlten.
Nach dem unglücklichen Pausen-Rückstand kam Werder mit Elan aus der Kabine, musste aber früh das entscheidende 0:2 hinnehmen. Erneut war es Wimmer, der dieses Mal mit einem herrlichen Fernschuss traf. Die Bremer steckten zwar auch danach nicht auf, wurden aber nicht zwingend genug. In der Schlussminute gelang Weiser noch der Anschlusstreffer, zu mehr reichte es für Werder aber nicht.