[REQ_ERR: 526] [KTrafficClient] Something is wrong. Enable debug mode to see the reason. Schule und Religion: Islamischer Religionsunterricht schon zum neuen Schuljahr? – Beste Nachrichten

Schule und Religion: Islamischer Religionsunterricht schon zum neuen Schuljahr?

Die Gespräche stehen an. Und die Zuversicht für eine Einigung ist da.

Das Bildungsministerium hält die Einführung des islamischen Religionsunterrichts in Rheinland-Pfalz im kommenden Schuljahr für möglich. Voraussetzung sei, dass die Kernelemente des laufenden Modellprojekts für den Unterricht beibehalten werden, sagte Philipp Wilhelm, der im Bildungsministerium bei Grundsatzfragen für die Fächer Religion, Ethik und Philosophie verantwortlich ist. 

Gespräche mit Verbänden sollen bald starten

Die Gespräche für einen flächendeckenden islamischen Religionsunterricht mit den beteiligten Verbänden sollen zeitnah aufgenommen werden. Sollte es vor allem über die Inhalte der Lehrpläne keine schnelle Einigung geben, könnte der Start auch im übernächsten Schuljahr sei. 

„Ich bin zuversichtlich, dass wir gute und konstruktive Gespräche führen und gemeinsam mit unseren Vertragspartnerinnen vorankommen werden“, erklärte Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD). „Denn Rheinland-Pfalz hat seine Hausaufgaben gemacht.“ Mit der modellhaften Erprobung des Islamunterrichts sei eine gute inhaltliche Basis für die weiteren Gespräche geschaffen worden.

Ausbildung der Lehrkräfte als zentrales Thema

Zentrales Thema wird nach Angaben der Bildungsministerin neben den Lehrplaninhalten die Lehrkräfteausbildung sein. Das Ziel des Landes sei dabei ganz klar: Es gehe um einen qualitativ hochwertigen Unterricht, der sich im Rahmen von Verfassung, Schulgesetz und dazugehörigen Verordnungen bewegt. Dieser werde von Lehrkräften erteilt, die in Verantwortung des Landes Rheinland-Pfalz gut ausgebildet worden sind.

Einigung nach langen Verhandlungen

Die Landesregierung hatte sich nach langen Verhandlungen im Dezember mit den vier islamischen Religionsgemeinschaften vertraglich auf Vereinbarungen zu Themen wie dem Religionsunterricht sowie den Umgang mit Feiertagen und Bestattungen geeinigt. Die beteiligten Verbände sind die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB RLP), die Schura Rheinland-Pfalz Landesverband der Muslime, der Landesverband islamischer Kulturzentren Rheinland-Pfalz (LVIKZ) und Ahmadiyya Muslim Jamaat. 

In Rheinland-Pfalz leben insgesamt rund 200.000 Musliminnen und Muslime. Sie bilden neben den beiden christlichen Kirchen die drittgrößte religiöse Gemeinschaft.