[REQ_ERR: 526] [KTrafficClient] Something is wrong. Enable debug mode to see the reason. Griechenland: Kommt das große Erdbeben? Santorini rechnet mit dem Schlimmsten – Beste Nachrichten

Griechenland: Kommt das große Erdbeben? Santorini rechnet mit dem Schlimmsten

Die Inselregion um Santorini bebt fast ununterbrochen und immer stärker. Die Behörden warnen vor Tsunamis und möglichen Vulkanausbrüchen. Viele Einwohner fliehen.

Mehr als 200 Beben innerhalb von 48 Stunden haben die griechische Insel Santorini und die umliegenden Eilande erschüttert. Die Erdbebenserie begann bereits am 24. Januar. Die Experten können keine Entwarnung geben, zumal die Erdstöße tendenziell immer stärker werden. 

Die Beben schwanken demnach zwischen den Stärken 3 und 4,7 auf der Richter-Skala. Am Sonntagmorgen wurden laut dem Institut für Geophysik der Universität Athen eine Erschütterung der Stärke 4,1 und wenig später eine der Stärke 4,5 gemessen. Das weise darauf hin, dass das Hauptbeben bislang nicht stattgefunden habe, sagen die Seismologen griechischen Medien.Türkei Huber, 21.15

Viele Einwohner haben die beliebte Ferieninsel im östlichen Mittelmeer bereits verlassen, stattdessen ist der Katastrophenschutz eingetroffen.

Katastrophenschutz bereits auf Santorini

Die Nacht auf Montag haben Santoriner im Freien oder in ihren Autos verbracht, berichtete die Zeitung „To Proto Thema“. Die Fähren in Richtung Piräus und Athen seien voll und Flüge zum Teil bereits ausgebucht. 

Die griechische Regierung hielt am Sonntagabend eine Krisensitzung ab. Einheiten des Katastrophenschutzes wurden vorsorglich nach Santorini geschickt, auch das Militär bereite sich auf einen möglichen Hilfseinsatz vor, berichtete der Nachrichtensender ERTnews.Erdbeben der Geschichte 19.55

Von der Küste fernhalten

Die Behörden bitten die Anwohner, sich an die Notfallpläne und Anweisungen zu halten. Wie das griechische Zivilschutzministerium erklärte, wurden für Montag vorsichtshalber die Schulen auf Santorini geschlossen. Wegen der Gefahr von Tsunamis bei einem schweren Beben soll man sich nicht in Hafen- und Küstennähe aufhalten. 

Die Behörden riefen die Menschen zudem auf, sich von dem beliebten Ausflugsziel Ammoudi im Norden der Insel sowie vom Alten Hafen des Hauptorts Fira fernhzuhalten.

Außerdem sollen Pool-Besitzer ihre Wasserbecken leeren – das Poolwasser könnte bei einem schweren Beben derart in Bewegung geraten, dass noch mehr Schäden verursacht würden. Selbst Vulkanausbrüche können die Fachleute nicht ausschließen – diese könnten durch mögliche schwere Erdstöße verursacht werden.

Angst vor schwerem Erdbeben

„Der Alptraum von 1956 kehrt zurück“, titelte die Zeitung „Ta Nea“ am Montag. Damals hatten zwei Beben der Stärke 7,7 und 7,2 sowie die darauffolgenden Tsunamis in der Region Dutzende Opfer gefordert und schwere Schäden verursacht. 

Rund um Santorini befinden sich neben einem spektakulären Krater des Vulkans der Insel auch andere Vulkane unter der Meeresoberfläche sowie jene tektonischen Platten, die durch ihre Bewegungen starke Erdbeben verursachen können.

Die Behörden betonten laut der Nachrichtenagentur Athens News Agency indes, dass die Erdstöße nicht die unmittelbare Folge von vulkanischer Aktivität sind – sondern von Verschiebungen der Erdplatten.

Der Vulkan auf der Insel Santorini – deren heutige, sichelförmige Gestalt infolge mehrerer Vulkanausbrüche entstanden ist – ist immer wieder aktiv.

Der Vorsitzende des für Santorini zuständigen vulkanologischen Instituts, Costas Papazachos, hatte am Freitag erklärt, zwar bestehe kein Grund zur Besorgnis. Urlauber seien aber anders als die Einheimischen nicht an leichtere Erdstöße gewöhnt. Zudem könne es zu Erdrutschen in Richtung der Caldera kommen, der am Vulkankrater entstandenen und von Touristen vielbesuchten Bucht. Daher sei Vorsicht geboten.

Santorini ist Teil der Inselgruppe der Kykladen in der Ägäis im östlichen Mittelmeer. Auf der Insel leben dauerhaft 15.500 Menschen, auf die allein im Jahr 2023 3,4 Millionen Touristen kamen.