Online-Auktion: Land erzielt Hunderttausende Euro bei Versteigerungen
Vom Dienstauto bis zur Luxusuhr: Aus der Versteigerung von ausgemustertem Behördenzubehör oder beschlagnahmten Gegenständen erzielt Thüringen Einnahmen.
Die Versteigerung von ausgemusterten Dienstautos, vom Land geerbten Schmuckstücken oder bei Vollstreckungen beschlagnahmten Gegenständen hat sich für die Landeskasse im vergangenen Jahr gelohnt. Knapp 610.000 Euro wurden aus Online-Versteigerungen über die vom Land genutzte Internetplattform www.zoll-auktion.de eingenommen, wie das Finanzministerium mitteilte. Neben Klassikern wie nicht mehr genutzten Dienstfahrzeugen veräußerte die Thüringer Finanzverwaltung auch zwei Luxusuhren und nahm dafür fast 64.000 Euro ein. Die Luxusgüter stammen aus einer Erbschaft, die das Land gemacht hat.
„Solche Schätze aus Fiskalerbschaften sind im Freistaat aber eher selten“, sagt Finanzministerin Katja Wolf (BSW). Gängiger ist hingegen die Versteigerung von Mobiliar, Technik oder Dienstfahrzeugen aus Landesbehörden, die nicht mehr benutzt oder ausgesondert werden.
Dienstfahrzeuge versteigert
Allein 33 ehemalige Dienstautos fanden über die Versteigerung neue Besitzer. Aus Fiskalerbschaften wurden 43 Fahrzeuge und 84 Nachlassgegenstände versteigert, darunter weiterer Schmuck, Goldbarren und Taschenuhren. Von den Erlösen hätten teilweise Gläubiger befriedigt werden müssen.
Auch die Vollstreckungsstellen der Thüringer Finanzämter nutzen das digitale Auktionshaus. Sie hätten im vergangenen Jahr unter anderem Gold- und Silbermünzen, ein E-Bike und Fahrzeuge versteigert. Die Zoll-Auktion ist bundesweit das virtuelle Auktionshaus der öffentlichen Verwaltung. Neben dem Zoll verwerten auch viele andere Behörden über diese Internetplattform beschlagnahmte, gepfändete und ausgemusterte Gegenstände. Zur Versteigerung gebrachte Dienstwagen werden vor jedem Verkauf fahrzeugtechnisch begutachtet.